USA werden Ukraine Uranmunition liefern – Putin tobt

Das US-Verteidigungsministerium kündigte am Mittwoch ein neues Paket mit Militärhilfen für die Ukraine im Umfang von 175 Millionen Dollar an. Darin enthalten sind "zusätzliche Luftverteidigungssysteme; Artilleriemunition; Panzerabwehrwaffen, einschließlich Granaten aus abgereichertem Uran für zuvor gelieferte Abrams-Panzer; und andere Ausrüstung, die der Ukraine helfen wird, der anhaltenden russischen Aggression entgegenzuwirken."

Abgereichertes Uran ist ein Abfallprodukt, das bei der Anreicherung von Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken oder bei der Herstellung von Atomwaffen entsteht. So wird abgereichertes Uran eingesetzt, um Granaten und Bomben mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Der Einsatz ist umstritten, aber nicht verboten. Gegner kritisieren Gesundheitsrisiken durch den Kontakt mit radioaktivem Uranstaub.

"Wir gehen davon aus, dass bereits Uranmunition mit den britischen Kampfpanzern des Typ Challenger geliefert wurden", so Oberst Markus Reisner vom Österreichischen Bundesheer im Ö1-"Morgenjournal". Sie sei so hart, dass sie beim Auftreffen auf ein Ziel ihre Form nicht verändert.

"Das Besondere an dieser Munition ist, dass sie dafür geeignet ist, besonders harte Panzerungen zu durchbrechen, wenn quasi ein Panzer gegen einen anderen Panzer kämpft. Man muss auch sagen, dass in den russischen Arsenalen solche Munitionssorten vorhanden sind, weil es das braucht, um gegnerische Fahrzeuge entsprechend zerstören zu können", so Reisner.

Russland verurteilt Lieferung

"Die Entscheidung der US-Regierung, Waffen mit abgereichertem Uran zu liefern, ist ein Zeichen der Unmenschlichkeit", verurteilt die russische Botschaft in Washington die Lieferung der umstrittenen Uranmunition durch die USA an die Ukraine.

"Es ist klar, dass Washington mit seiner Idee, eine 'strategische Niederlage' herbeizuführen, bereit ist, nicht nur bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen, sondern auch ganze Generationen auszulöschen", heißt es weiter über Telegram.