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USA drohen Saudis mit "Konsequenzen" wegen Ölförderung

Nachdem Saudi-Arabien eine Kürzung der OPEC-Ölproduktion durchgesetzt hat, fordern die USA einen Rückzieher – oder es gibt Konsquenzen.

US-Präsident Joe Biden in Saudi Arabien.
US-Präsident Joe Biden in Saudi Arabien.
VIA REUTERS

Vergangene Woche hatte sich Saudi-Arabien bei einem Treffen der OPEC+ auf die Seite Russlands gestellt und die Ölproduktion um zwei Millionen Barrel pro Tag gekürzt, um die Preise weiter hochzutreiben. Das erzürnt insbesondere die USA.

"Es wird Konsequenzen geben für das, was sie mit Russland getan haben“, sagte US-Präsident Joe Biden in einem Interview mit CNN. "Ich werde nicht verraten, was ich in Betracht ziehe und woran ich denke. Aber es wird Konsequenzen geben."

Waffenstopp

Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan erklärte später, das man einen Stopp von Waffenverkäufen an Saudi-Arabien erwäge – und das als Teil einer größeren Neubewertung der Beziehungen zu dem Wüstenstaat. Denn bisher war Saudi-Arabien ein enger Verbündeter der USA.

Nun arbeiten mehrere Abgeordnete der regierenden US-Demokraten einen entsprechenden Gesetzesvorschlag aus, Waffenverkäufe an Saudi-Arabien zu verbieten: "Sie bekommen fast 73 Prozent ihrer Waffen aus den USA", erklärte der Unterhaus-Abgeordnete Ro Khanna. "Ohne unsere Techniker würden ihre Flugzeuge nicht fliegen. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes für ihre gesamte Luftwaffe verantwortlich."

"Moralische Verpflichtung"

Saudi-Arabien mischt sich auch aktiv im Bürgerkrieg im benachbarten Jemen ein, weswegen die Unterstützung durch US-Waffen und -Technik besonders wichtig ist.

Der demokratische Senator Richard Blumenthal, der mit Khanna zusammenarbeitet, hofft dass alleine die Ausarbeitung eines entsprechenden Waffenstopps Saudi-Arabien zum Umdenken zwingt und man die Ölproduktion wieder anhebt. Außerdem gäbe es eine "moralische" Verpflichtung zu einem Waffenstopp, da sich Saudi-Arabien "mit einem Gegner – Russland – zusammen getan hat, der terroristische Kriegsverbrechen in der Ukraine begeht."

Sein Parteikollege Senator Robert Menendez erklärte, er werde keiner Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien mehr zustimmen, bis das Land seine Position zum Krieg in der Ukraine überdenkt.

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