Wirtschaft
US-Milliardär baut das erste Hotel im Weltraum
Schon 2021 sollen Touristen in aufblasbaren Weltraum-Hotels Urlaub machen können. Ein US-Milliardär testet Unterkünfte.
Robert Bigelow ist kein armer Mann. Der Gründer der US-Hotelkette Budget Suites of America ist vielfacher Milliardär und hat große Pläne. Er will das erste Weltraum-Hotel bauen und nimmt schon Vorbestellungen für seine Hotel-Raumstation an. Ab 2021 sollen die ersten aufblasbaren Wohn-Module ins All gebracht werden. Das Weltraum-Hotel soll im Endausbau mehr als doppelt so groß werden wie die internationale Raumstation ISS.
Der Milliardär nennt sein ballonartiges Hotelmodul schlicht „B330". Die daraus zusammengesetzte Raumstation soll von seiner neuen Firma "Bigelow Space Operations" betrieben werden. In voller Größe sind die Module etwa 16 Meter lang. Sie sollen die größten und komplexesten Konstruktionen sein, die Menschen jemals als Raumstation genutzt haben.
Zehn Millionen Dollar Reisekosten
Jede B330-Einheit soll bis zu sechs Astronauten oder Weltraumtouristen Platz bieten. Je nachdem welcher Anbieter für den Flug ins All sorgt, rechnet Bigelow mit Reisekosten bis zu 10 Millionen Dollar. Zum Vergleich: Die Reise eines Astronauten zur ISS mit einer russischen Soyus-Kapsel kostet derzeit 81 Millionen Dollar.
Test läuft bereits
Ein Test läuft bereits. Seit dem Sommer 2016 ist der Hotel-Prototyp auf der ISS mit Luft gefüllt und von Astronauten untersucht worden. Nach dem ersten Hotel plant Bigelow langfristig mit Olympus eine noch weitaus größere aufblasbare Raumstation ins All zu bringen.
Bigelow ist allerdings auch für deutlich wildere Ideen zu haben: Seine Firma half etwa der US-Regierung bei der Untersuchung von UFO-Sichtungen. Von 1995 bis 2004 finanzierte der Milliardär das "National Institute for Discovery Science", ein US-Forschungsinstitut für paranormale Phänomene.
(GP)