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US-Demokraten fordern Sanders-Rückzug

Heute Redaktion
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Die Frage, wer gegen den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump antreten wird, scheint so gut wie entschieden. Mittlerweile fordern viele, dass Bernie Sanders seinem Kontrahenten Joe Biden das Feld überlässt.

Nach seiner erneuten Vorwahl-Schlappe wächst der Druck auf den US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders, aus dem Rennen auszusteigen. Mehrere Politiker der US-Demokraten riefen den linksgerichteten Senator am Mittwoch auf, das Handtuch zu werfen und Ex-Vizepräsident Joe Biden damit das Feld zu überlassen.

Rennen scheint zugunsten Bidens entschieden

Sanders selbst will nun zunächst das weitere Vorgehen prüfen. Die Demokraten befürchten inmitten der Coronavirus-Krise eine aufreibende Fortsetzung des Wahlkampfes, die letztlich Präsident Donald Trump in die Hände spielen könnte.

Sanders hatte am Dienstag herbe Wahlniederlagen gegen Biden kassiert: Der selbsternannte "demokratische Sozialist" unterlag dem Mitte-Politiker Biden in in Florida, Illinois und Arizona und damit in allen drei Bundesstaaten, in denen am Dienstag abgestimmt wurde.

Rein rechnerisch hat Sanders inzwischen so gut wie keine Chancen mehr auf die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Biden hat einen kaum einholbaren Vorsprung an Delegierten, die im Juli den Herausforderer Trumps wählen sollen.

Mehrere Demokraten riefen Sanders aber auf, schon jetzt den Wahlkampf zu beenden. Die frühere Senatorin Claire McCaskill sagte dem Sender MSNBC, für Sanders sei es an der "Zeit", aufzugeben. Die Demokraten müssten sich hinter dem Kandidaten vereinen, der die klare Präferenz der Wähler habe - und das sei Biden.

Szenario wie 2016 befürchtet

Die "New York Times" zitierte den Abgeordneten Don Beyer mit den Worten, für Sanders sei es "vorbei". Ein Erwachsener müsse wissen, wann die Zeit gekommen sei, zu "verschwinden".

Die Demokraten befürchten ein Szenario wie vor der Präsidentschaftswahl 2016. Damals hatte Sanders sich ein langes und erbittertes Vorwahlrennen mit seiner Rivalin Hillary Clinton geliefert, das die Demokraten tief spaltete. Kritiker machen den langjährigen Senator deswegen mitverantwortlich für Clintons Niederlage gegen Trump bei der Präsidentschaftswahl 2016.

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