Gutachten da
U1-Brand – nun ist klar, was dafür der Grund war
Am 19. November brannte ein Zug der Linie U1 aus, ein Sachverständiger wurde mit einem Gutachten beauftragt. Dieses liegt nun vor.
Am 19. November brannte ein passagierloser U-Bahn-Zug der Linie U1 zwischen den Haltestellen Taubstummengasse und Südtiroler Platz-Hauptbahnhof aus – insgesamt sechs Personen wurden dabei verletzt. Mehrere Stationen (zwischen Reumannplatz und Schwedenplatz) waren außer Betrieb, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet – "Heute" berichtete mehrfach.
Nach dem Brand waren rund um die Uhr 300 Mitarbeiter im Einsatz, um die schwer beschädigte Strecke zu reparieren, Sicherheitskontrollen durchzuführen und die notwendigen technischen Tests abzuschließen. Seit 29. November wird die Strecke wieder durchgängig befahren. Ein externer Brandsachverständiger wurde mit einem umfassenden Gutachten beauftragt.
Elektrotechnischer Defekt als Ursache
Und nun liegen die Ergebnisse vor, wie die Wiener Linien in einer Aussendung berichten: Demnach zeigen die Ermittlungen des Sachverständigen, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände zu dem Brand geführt hat. Dieser wurde durch einen elektrotechnischen Defekt im Bereich der Stromkabel, die zu den Fahrmotoren führen, verursacht. Laut Sachverständigen ist davon auszugehen, dass es zu einem Isolationsschaden an der Verkabelung kam, der zu einem Kurzschluss geführt hat.
Laut Wiener Linien wurden daher alle Züge dieser Bauart an den entsprechenden Stellen überprüft. Die Untersuchungen ergaben demnach keinen Hinweis auf einen systematisch bedingten Fehler. Dennoch werde die engmaschige Kontrolle der betroffenen Komponenten in künftige Wartungen aufgenommen, so die Verkehrsbetriebe. Die Silberpfeile sind seit mehr als 30 Jahren im Einsatz, der betroffene Zug war 31 Jahre alt und hatte bereits 2,5 Millionen Kilometer absolviert.
Bildstrecke: U-Bahn fing mitten in der Fahrt plötzlich Feuer
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Ein Gutachten hat ergeben, dass der Brand eines passagierlosen U-Bahn-Zugs der Linie U1 am 19. November durch einen elektrotechnischen Defekt verursacht wurde, der zu einem Kurzschluss führte.
- Die Wiener Linien haben daraufhin alle Züge dieser Bauart überprüft und keine systematischen Fehler gefunden, jedoch werden die betroffenen Komponenten künftig engmaschiger kontrolliert.