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Unzureichende Qualität: Starkoch Rosin verliert Stern

Im Fernsehen bewahrt Frank Rosin Gastwirte vor dem Bankrott. Muss der Star-Koch jetzt um sein eigenes Lokal bangen?

Noch kann sich Frank Rosin als Sternekoch bezeichnen.
Noch kann sich Frank Rosin als Sternekoch bezeichnen.
imago images / Sven Simon

Sie sind bei Gastronomen heiß begehrt, wurden im 20. Jahrhundert das erste Mal von einem französischen Reifenhersteller verliehen und ähneln in ihrer Form der Kontur einer Blume: Seit den 30er Jahren reißen sich Restaurants und Hotels um die Michelin-Sterne. Die Auszeichnung wird an Lokale aller Preisklassen verliehen, aber nur, wenn diese ihren Gästen eine "überdurchschnittlich gute Küche" bieten können.

Frank Rosin (56) betreut seit über 30 Jahren ein Restaurant im Ruhrgebiet. Das "Rosin" wurde bereits 2003 mit dem ersten Michelin-Stern ausgezeichnet, 2011 folgte der zweite. Nachdem das Lokal des TV-Stars nun mehrere Jahre als Einrichtung mit "Spitzenküche – einen Umweg wert!" eingestuft war, entzieht der renommierte Restaurantführer dem 56-Jährigen nun diesen Titel. Als Begründung verkündet der "Guide Michelin" folgendes Urteil: "Die Qualität war nicht mehr auf dem Niveau wie in den vergangenen Jahren."

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    Frank Rosin im Gasthaus am Silbersee mit dem damaligen Juniorchef und Koch Lukas Offmüller und Sascha Havel.
    Frank Rosin im Gasthaus am Silbersee mit dem damaligen Juniorchef und Koch Lukas Offmüller und Sascha Havel.
    (Bild: Kabel Eins)

    Immerhin bleibt dem "Rosin"-Team noch ein Stern. Dementsprechend verfügt das Restaurant noch über eine "Küche voller Finesse" und ist "einen Stopp wert". Aber nicht nur der Fernsehkoch musste sich von einem Stern trennen. Insgesamt wurden 28 blumenförmige Auszeichnungen in ganz Deutschland gestrichen. Der Betroffene selbst hat sich bisher nicht zum Sterne-Verlust geäußert.

    Das sagt der Stern eigentlich aus

    Bei dem "Guide Michelin" handelt es sich nicht um eine offizielle Institution oder einen Branchenverband, sondern um einen in redaktioneller Arbeit zusammengetragenen Hotel- und Restaurantführer. In den 1930-Jahren erweiterte der Reifenhersteller Michelin seinen Werkstatt-Wegweiser zum ersten Mal um Lokal-Empfehlungen. Zusätzlich vergibt der "Guide Michelin" die berühmt-berüchtigten Sterne an Einrichtungen, die besonders mit ihrer Kochkunst beeindrucken konnten.

    Die Auszeichnung mit einem Stern bedeutet: "eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert!". Zwei Sterne besagen: "eine Spitzenküche – einen Umweg wert!". Und mit drei Sterne soll: "eine einzigartige Küche – eine Reise wert!", zum Ausdruck gebracht werden. Darüber hinaus existieren sogenannte Komfortkategorien, anhand derer potenzielle Gäste die Ausstattung, von normal bis luxuriös, ablesen können.

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      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Instagram/florian.david.fitz
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