Motor
Unwetterschäden am Auto – das musst du unbedingt machen
Unwetter zogen am Mittwoch über weite Teile Österreichs auf. Solltest du Schäden an deinem Fahrzeug finden, weiß "Heute", was danach zu tun ist.
Insbesondere im Sommer kommen immer wieder verheerende Unwetter mit Hagel oder Sturm vor, die massive Schäden verursachen können. "Wer nach einem Unwetter Schäden am Auto oder Motorrad feststellt, sollte diese direkt mit Fotos dokumentieren und umgehend der Versicherung melden", rät ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner.
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Schäden durch Naturgewalten wie Hagel, Überschwemmungen oder Sturmböen über 60 Stundenkilometer sind bei bestehender Kaskoversicherung (und zwar in der Voll-, aber auch in der Teil- bzw. Elementarkaskoversicherung) gedeckt. Die Versicherung übernimmt auch die Reparatur- bzw. Abschleppkosten zur nächsten Werkstatt. "Oftmals fallen jedoch Selbstbehalte in unterschiedlicher Höhe an. Genaue Angaben dazu findet man in der Polizze", erklärt die Expertin des Mobilitätsclubs.
Hat ein Dritter den Schaden verschuldet?
Achtung: War das Auto an einer gefährdeten Stelle, zum Beispiel unter einem offensichtlich morschen Baum oder an einem Flussbett geparkt, kann die Versicherung die Auszahlung aufgrund "grob fahrlässigen Herbeiführens eines Versicherungsfalles" verweigern. "Wer lediglich haftpflichtversichert ist, hat kaum Chancen, Geld von der Versicherung erstattet zu bekommen", sagt die Juristin. "Es sei denn, ein Dritter hätte den Schaden verschuldet."
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Das wäre der Fall, wenn beispielsweise Baufirmen und Werbeunternehmen ihre Gerüste und Plakatwände mangelhaft montiert haben. Auch wenn lose Dachziegel oder Bäume auf ein parkendes Fahrzeug fallen, könnten jeweilige Grundstücksbesitzer:innen haften. In diesem Fall ist es ratsam, Zeug:innen namhaft zu machen.
So kannst du dich vor Hagelschäden schützen
Hagelkörner können ein bis zwei Zentimeter Durchmesser haben – das genügt, um viele kleine Dellen zu verursachen, was wiederum erhebliche Reparaturkosten zur Folge hat. Aus diesem Grund sollte man nach Möglichkeit das Fahrzeug bei angekündigten Hagelschauern unter einem Dach abstellen.
Steht kein geeigneter Unterstand zur Verfügung, kann eine Hagelschutzplane vom Fachhandel verwendet werden. Solche Planen sind ideal für zuhause, wenn man keine Garage hat – sie sind allerdings selten griffbereit im Auto, weil sie viel Stauraum einnehmen. Aber bereits eine Decke kann helfen, Hagelschäden zu vermeiden. Die Decke einfach über Autodach, Kofferraum- und Motorraumdeckel legen – wer keine Gummispanner zum Fixieren der Decke parat hat, kann diese auch in die Autotüren klemmen. So können vier von fünf Hagelschlag-Schäden verhindert werden.