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Unwetter reißt Autos mit und zerdrückt sie wie Papier

Nach der Gluthitze wüten kräftige Unwetter mit Starkregen im Land. In Kärnten riss eine Mure drei fahrende Autos samt ihren Insassen mit.

Rene Findenig
Das Stubaital wurde bereits vor wenigen Tagen und nun erneut von heftigen Unwettern heimgesucht.
Das Stubaital wurde bereits vor wenigen Tagen und nun erneut von heftigen Unwettern heimgesucht.
ZEITUNGSFOTO.AT / APA / picturedesk.com

Aufgrund Starkregens kam es am in der Nacht auf Dienstag gegen 22 Uhr in Kärnten vermehrt zum Übertritt von Bächen und Vermurungen entlang der Mölltal-Bundesstraße in der Gemeinde Rangersdorf und der Gemeinde Stall im Mölltal. Auf einer Länge von fast zwei Kilometern löste sich teilweise der gesamte südseitige Hang oberhalb der Bundesstraße und vermurte die Straße zur Gänze.

Zur Zeit des Murenabganges befanden sich drei Autos auf dem Straßenabschnitt, welche von der Mure erfasst, teilweise mitgerissen und eingeschlossen wurden. Alle Fahrzeuginsassen konnten sich selbstständig aus den Fahrzeugen befreien und blieben gänzlich unverletzt. An den Fahrzeugen und Straßenleiteinrichtungen entstand Sachschaden. Die B106 bleibt bis zu den Aufräumungsarbeiten am Dienstag gesperrt.

Autos wurden einfach mitgerissen

Bereits um 20 Uhr kam es im Gemeindegebiet von Neustift im Stubaital in Tirol aufgrund von erneuten Unwettern mit Starkregen zu mehreren Murenabgängen. Im Ortsteil Mutterberg neben der Talstation der Stubaier Gletscherbahn "Gamsgarten" kam es im Bereich des Ruetzbaches zu einem großen Murenabgang. Es wurde der Parkplatz überschwemmt und unter anderem ein geparktes Privatfahrzeug mitgerissen. Personenschäden wurden jedoch bis dato keine gemeldet.

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    Ein Teil des zweiten Fahrzeuges wurde im Bachbett der Ruetz gefunden und geborgen. Der Lenker, ein 60-jähriger Österreicher, der allein unterwegs war, gilt derzeit als vermisst.
    Ein Teil des zweiten Fahrzeuges wurde im Bachbett der Ruetz gefunden und geborgen. Der Lenker, ein 60-jähriger Österreicher, der allein unterwegs war, gilt derzeit als vermisst.
    ZEITUNGSFOTO.AT / APA / picturedesk.com

    Aufgrund dessen wurde seitens Stubaier Gletscherbahn gegen 21 Uhr die Privatstraße Stubaier Gletscher für den gesamten Verkehr gesperrt. Im Ortsteil Gasteig kam es im Bereich des Mischbaches ebenfalls zu einem großen Murenabgang. Die dadurch betroffene Brücke der L232 konnte den Massen standhalten und es wurden nur die anliegenden Felder überschwemmt. Die L232 im Ortsteil Schaller wurde für den gesamten Verkehr gesperrt.

    Schaulustige in akuter Lebensgefahr

    Zusätzlich musste der am Ufer der Ruetz entlang verlaufende Radweg ab dem "Salzlager" als Umfahrungsmöglichkeit ebenfalls gesperrt werden. Aufgrund des starken Niederschlags führte der Oberbergbach im Oberbergtal sehr viel Wasser und es kam bereits zu Verklausungen der Brücken. Aufgrund dessen wurde seitens der FFW Neustift um 20:31 Uhr die Gemeindestraße "Oberberg" ab der Kreuzung Gemeindestraße "Mühlenweg" für den gesamten Verkehr gesperrt.

    Ebenfalls gesperrt wurde der Uferweg ab der Einmündung des Oberbergbaches in die Ruetz bis zum Eingang ins Oberbergtales. Zwischenzeitlich mussten mehrere Schaulustige angewiesen werden, sich von den Gefahrenstellen zu entfernen. Inzwischen kam es in der Gemeinde Neustift bzw. in einer Tischlerei und einem öffentlichem Musiklokal zum Wassereintritt bzw. zum Wasserschaden. Das Wasser konnte von der FFW abgepumpt werden.

    Autos einfach wie Papier zerdrückt

    In der Gemeinde Schönberg kam es um 20:22 Uhr im Bereich der B183 ebenfalls zu einem Murenabgang. Aufgrund dessen musste um 20:35 Uhr die B183 für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Um 20:45 Uhr stürzte aufgrund eines schweren Unwetters in Finkenberg ein Baum auf einen Hotelparkplatz und beschädigte drei geparkte Pkw. Personen wurden nicht verletzt. An den Fahrzeugen dürfte Totalschaden entstanden sein.

    In Stroheim (Bezirk Eferding) ist in der Nacht auf Dienstag ein großer Bauernhof in Flammen aufgegangen. Ein gewaltiger Blitzeinschlag dürfte die Ursache sein. Die Einsatzkräfte wurden in der Nacht auf Dienstag während eines heftigen Gewitters um 1:10 Uhr zu einem Brand eines landwirtschaftlichen Objekts nach Stroheim alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Löschtrupps stand der Wirtschaftstrakt des relativ neu renovierten Hofes bereits in Vollbrand. Ein Großaufgebot von 17 umliegenden Feuerwehren kämpfte daraufhin gegen die Flammen an.

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      Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com