Österreich
Unwetter-Alarm: Schulen in Kärnten bleiben zu
Kärnten bangt vor einem Rekord-Hochwasser. Schutzmaßnahmen laufen auf Hochtouren. Schulen bleiben in Ferlach und Spittal geschlossen.
"In der Zeit von Montagnachmittag bis einschließlich Dienstag ist abermals mit Sturmspitzen von 100 bis 130 km/h im Raum Rosental zu rechnen. Der Gemeindekrisenstab hat sich in Absprache mit der UA Katastrophenschutz des Landes Kärnten und dem Landesschulrat Kärnten aus Sicherheitsgründen entschlossen am Dienstag (30.10.) alle Schulen, Kindergärten, Horte und Kindergruppen im Gemeindegebiet Ferlach geschlossen zu halten", heißt es. Die Bezirkshauptmannschaft Spittal/Drau gab zudem bekannt, dass alle Pflichtschulen des Bezirkes bis einschließlich Mittwoch (31.10.) geschlossen bleiben.
"Der Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung, insbesondere von Kindern, haben angesichts der vorhergesagten Wetterverhältnisse oberste Priorität", ließ Landeshauptmann Peter Kaiser mitteilen.
Oberkärnten wird seit Tagen von schlimmen Unwettern mit Starkregen und teils orkanartigem Sturm heimgesucht. Verantwortlich dafür ist das Mittelmeertief Vaia, das in Italien gar mehrere Todesopfer forderte und auch die Küste Kroatiens in Alarmbereitschaft versetzt.
Experten zufolge dürfte die Lage an der Drau in der Nacht von Montag auf Dienstag besonders kritisch werden. Welches Ausmaß die Überschwemmungen annehmen, sei noch nicht abschätzbar. Lavamünd, Oberdrauburg, Sachsenburg, Steinfeld, Lurnfeld und Möllbrücke werden vom Hochwasser betroffen sein.
Um weitere Schritte zu besprechen, wird am Montag erneut eine Krisensitzung abgehalten. HIER werden Betroffene am Laufenden gehalten.
Volksschule evakuiert
Als Sicherheitsvorkehrung wurde am Montag auch die Volksschule in Molzbichl evakuiert. Eltern wurden informiert, ihre Kinder abzuholen. Der Pegel der Drau sei weiter angestiegen.
Besonders in Osttirol, in Kärnten und am Alpenhauptkamm intensiviert sich der Regen im Tagesverlauf, weshalb die Angst vor dem angekündigten Rekord-Hochwasser steigt. Auch die Gefahr von Hangrutschungen steigt damit deutlich an. Es sind weitere 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter zu erwarten.
Bis Dienstagfrüh sind in ganz Osttirol und Oberkärnten nochmals 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter, in den Karnischen Alpen lokal auch bis zu 150 l/m² möglich.
(red)