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Orkan-Peitsche zerstört ganze Orte in Kroatien
Ein Orkan verwandelte am Donnerstag eine Ortschaft in eine Ruine. Die Wasser- und Stromzufuhr ist gekappt, nun ziehen Hilfskonvois durch Kroatien.
Nach einer Rekord-Dürre werden Teile Europas derzeit von extremen Niederschlägen heimgesucht. Besonders hart sind Regionen in Italien und Kroatien getroffen. In Nordkroatien, genauer gesagt in Čazma, zeigte die Orkan-Peitsche ihre pure Zerstörungswut: Laster kippten um, Dächer folgen weg, Häuser stürzten ein. Nun fehlen sogar stabile Wasser- und Energiequellen.
Horror-Orkan wütet über Adria
Am Donnerstagvormittag zogen tornadoähnliche Stürme quer durch Kroatien, die Böses erahnen ließen – "Heute" berichtete. Am Freitagmorgen zeichnet sich sowohl in Italien als auch in Kroatien ein Bild des Schreckens, nachdem innerhalb von wenigen Sekunden ganze Halbjahres-Niederschlagswerte vom Himmel fielen – in Italien gibt es Tote und Vermisste.
Schulen geschlossen, Hilfskonvois auf dem Weg
Mitten in der Tourismus-Nachsaison schlug die Kaltwetter-Front quer über den Urlaubs-Hotspot Kroatien ein. Am Donnerstag gegen 15.00 Uhr riss das Unwetter alles mit sich, was nicht im Boden einzementiert war. Das Befahren der örtlichen Straße war unmöglich und sogar lebensbedrohlich – LKW-Fahrer retteten sich aus umgestürzten Güterwägen.
Laut lokalen Medien wurden in der kroatischen Gemeinde Čazma rund zwei Kilometer lange Wasserleitungen beschädigt – die Bevölkerung muss sich bei der Wasserversorgung nun gedulden. Schulen in den betroffenen Gebieten öffneten am Freitag nicht ihre Pforten, bestenfalls könne der Schulalltag am Montag fortgesetzt werden.
Etlichen Häusern riss das tobende Gewitter das Dach weg – auch in Österreich sorgte ein Orkan-Unwetter im August dafür, dass riesige Dächer wie ein Blatt Papier durch die Luft flogen. Deshalb schaltete sich auch der kroatische Zivilschutz ein und lieferte bereits alle notwendigen Güter, die der Bevölkerung in den kommenden Tagen helfen sollen.
Tausende ohne Strom – 40 Häuser ohne Dach
Den Schaden beziffern kann in der kroatischen Ortschaft bislang niemand. Laut eines Sprechers des örtlichen Stromversorgers wird mit Hochdruck daran gearbeitet, ein alternatives Netzwerk für die Bewohner Čazmas herzustellen. Bis dahin bleiben unzählige Haushalte ohne Strom – rund 1.000 Menschen sind davon betroffen.
Laut einen Sprecher der lokalen Feuerwehr muss rasch gehandelt werden, denn: Für das Wochenende stehen weitere Stürme bevor und rund 40 haushalte sind komplett dachlos.