Welt
Unwetter in Italien – Frau und Kind nur mehr tot geborgen
Die italienische Insel Ischia ist in der Nacht auf Samstag von einem heftigen Unwetter heimgesucht worden. Mindestens drei Menschen sind tot.
Ein zerstörerische Sturm traf in der Nacht auf Samstag mit aller Gewalt auf die italienische Insel Ischia und verursachte überall Überschwemmungen, Erdrutsche und enorme Schäden. Die Regenfälle, die die ganze Nacht über heftig niedergingen, lösten kurz nach fünf Uhr den ersten Erdrutsch im Gebiet Celario aus. Dabei sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und mindestens neun Menschen werden vermisst. Die Suche dauert weiter an, denn die Bergungsarbeiten werden durch die Witterung massiv erschwert.
Mädchen unter Trümmern gefunden
Am Sonntag wurde eine 31-jährige Italienerin tot geborgen, gesucht wird nun nach ihrem Lebensgefährten. Nur noch tot gefunden wurde inzwischen auch ein kleines Mädchen. Es wurde unter einer Matratze inmitten von Trümmer entdeckt. Man befürchtet, die Eltern des Kindes unter den restlichen Trümmern zu finden.
Beinahe sämtliche Bewohner der Gegend sitzen aktuell in ihren Häusern fest und haben keinen Strom.167 obdachlos gewordene Menschen mussten die Nacht in Hotels der Insel verbringen, um in Sicherheit zu sein.
Autos wurden reihenweise ins Meer gespült
Eine Schlammlawine habe auch mehrere Autos mitgerissen, die zusammen mit den durch den Erdrutsch umgestürzten Bäumen ins Meer, im Bereich der Piazzale dell'Ancora im Hafen, gespült worden seien.
Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni meldete sich via Twitter zu dem Unglück zu Wort: "Ich stehe in Kontakt mit Minister Musumeci, und der Region Kampanien, um die Entwicklung der Schlechtwetterwelle zu verfolgen, die Ischia getroffen hat. Die Regierung bringt den Bürgern und den Bürgermeistern der Insel ihre Nähe zum Ausdruck und dankt den Rettern, die sich an der Suche nach den Vermissten beteiligen."
Zivielschutz, Feuerwehr und Polizei: Neapel im Einsatz
Der im oberen Teil von Casamicciola erzeugte Murgang habe auch die Strandpromenade an der Piazza Anna de Felice erreicht. Der Hafen von Casamicciola sei aufgrund der rauen See und des Windes unpassierbar. Zivilschutz, Feuerwehr und Polizei sind seit dem Morgengrauen im Dauereinsatz. Verstärkung wurde aus dem nahe gelegenen Neapel erwartet. Wegen des Wetters war es aber schwierig, Ischia per Boot oder Hubschrauber zu erreichen.