Welt
Unwetter in Brasilien – bereits mindestens 50 Tote
Massiver Starkregen führte zu Erdrutschen in Brasilien. Noch immer werden Dutzende Menschen unter den Trümmern vermisst und gesucht.
Nach den Erdrutschen und Überschwemmungen am Karnevalswochenende im brasilianischen Bundesstaat São Paulo ist die Zahl der Toten auf mindestens 50 gestiegen. Nach Angaben der Regierung des Bundesstaates São Paulo vom Donnerstagabend wurden zudem noch immer Dutzende Menschen vermisst. Die Hoffnungen der Rettungskräfte, noch Überlebende bergen zu können, sanken.
Trotzdem werde die Suche nach Überlebenden fortgesetzt, sagte Villas Boas vom brasilianischen Katastrophenschutz der Nachrichtenseite G1. "Es kann immer Luftblasen unter den Trümmern geben."
600 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden
Bei den heftigen Unwettern am vergangenen Wochenende hatte es um die Küstenstadt São Sebastião innerhalb von 24 Stunden so viel Niederschlag gegeben, wie es in der Region sonst für den gesamten Februar üblich ist.
In dem Küstenstreifen von Ubatuba bis Bertioga gingen an einem Tag mehr als 600 Liter Regen pro Quadratmeter nieder, wie die Staatsregierung von São Paulo mitteilte. Das sei der meiste in so kurzer Zeit in Brasilien gemessene Niederschlag. Allein in Bertioga seien es 687 Liter gewesen.
Brasilien war zuletzt mehrfach von schweren Unwettern heimgesucht worden. Im vergangenen Jahr kamen bei Überschwemmungen und Erdrutschen in der Stadt Petrópolis im Bundesstaat Rio de Janeiro mehr als 230 Menschen ums Leben. Extreme Wetterereignisse nehmen infolge des Klimawandels zu.