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"Unterschrift oder 3.000 €" – Wut über GIS-Kontrollor

Ein GIS-Kontrolleur soll sich die Unterschrift einer Wienerin "erschlichen" haben. Im Nachhinein bereut sie es, die Haustüre geöffnet zu haben.

Stefan Pscheider
Als die Rechnungen dann eintrudeln ist die Wienerin entsetzt.
Als die Rechnungen dann eintrudeln ist die Wienerin entsetzt.
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"Heute"-Leserin Tina* (Name von der Redaktion geändert) erzählt von ihrer unangenehmen Erfahrung mit einem GIS-Mitarbeiter. Alles begann im Frühjahr mit einem Klingeln an der Haustüre der Wienerin: "Ich machte auf – ein Mann von der GIS stand vor mir. Seine Frage, ob ich meldepflichtige Geräte besitze, verneinte ich. Dann meinte er, er müsse meine Adresse überprüfen und das anschließend mit meiner Unterschrift bestätigen lassen, sonst drohe mir eine Verwaltungsstrafe von bis zu 3.000 Euro." Sie zögerte zuerst, fühlte sich aber eingeschüchtert und unterschrieb auf dem Tablet. 

Zweifel kommen auf

Die Skepsis lies die Wienerin im Nachhinein nicht los, vor allem die weiteren Aussagen, die der GIS-Angestellte tätigte, stellte sie in Frage: "Er meinte man müsse auch GIS bezahlen, wenn man ein Internet-Modem besitzt und das die Gebühr eh bald abgeschafft werden würde. Des weiteren wäre die Abmeldung für Personen mit niedrigem Einkommen sehr einfach."

Tinas darauffolgende Recherche brachte schließlich Licht ins Dunkel: Alle vermeintlichen "Fakten", die ihr der Mann erzählte, stimmten so nicht. "Ich war verwirrt: Was hat ich da gerade unterschrieben?", fragte sich die Wienerin. Also lief sie dem Kontrolleur im Stiegenhaus nach und konfrontierte ihn. Auf die Bitte hin, die Unterschrift zurücknehmen zu wollen, soll er dies jedoch verneint haben.

Kontakt mit GIS "sehr schwierig"

Kurze Zeit später trudelten bereits die ersten Zahlungsaufforderungen von der GIS ein. Und das obwohl Tina keine meldepflichtigen Geräte besitzt. Mehrere Versuche mit dem "Gebühren Info Service" Kontakt aufzunehmen scheiterten kläglich: "Ich fühlte mich nicht ernst genommen, musste mit herabwürdigen und grenzüberschreitenden Kommentaren zu meiner Einkommenssituation zurechtkommen. Zudem wurde ich auch längere Zeit schlichtweg ignoriert – bis ich schließlich mit dem Anwalt drohte."

Unterschrift erschlichen

Nach langem Hin und Her zwischen beiden Parteien bleibt eine Causa nach wie vor ungeklärt: Tina muss die Rechnung, wenn auch preisreduziert, dennoch bezahlen. "Diese Unterschrift hat sich der Herr an meiner Haustüre unter Vorspielen falscher Tatsachen erschlichen, ich bin entsetzt", ärgert sich die Wienerin. 

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