Niederösterreich
Unternehmen aus NÖ setzen auf den Exportmarkt USA
Eine NÖ-Delegation reist in die USA, um weitere Chancen auszuloten. Die USA sind jetzt schon ein wichtiger Exportmarkt für die heimische Wirtschaft.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 23 Billionen US-Dollar sind die USA die größte Volkswirtschaft der Welt und ein wichtiger Exportmarkt für die heimische Wirtschaft. Beim USA-Businesstalk mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und US-Botschafterin Victoria Reggie Kennedy, zu dem ecoplus International gemeinsam mit der WKNÖ und der IV-NÖ geladen hatte, informierten Expertinnen und Experten über Geschäftschancen und Wirtschaftstrends. „Diese Veranstaltung soll interessierten Betrieben einen ersten Überblick über Chancen und Möglichkeiten, aber auch über Risiken und mögliche Stolpersteine beim Markteintritt in Amerika verschaffen, damit unsere Unternehmen hier bestens gerüstet sind“, waren sich die Verantwortlichen einig.
"Wichtigste Fernmarkt"
Im Ranking der wichtigsten zehn niederösterreichischen Exportmärkte liegen die USA als einziges nicht-europäisches Land auf Platz 5. Sogar im schwierigen Pandemie-Jahr 2020 lagen die blau-gelben Exporte in die USA bei rund 1,1 Milliarden Euro und im ersten Halbjahr 2021 konnten die niederösterreichischen Exporte in die USA um über 17 Prozent gesteigert werden. „Schon jetzt sind die USA für die niederösterreichische Wirtschaft der wichtigste Fernmarkt. Im Hinblick auf die Größe des Marktes gibt es allerdings noch viel Potenzial für unsere blau-gelben Unternehmen, bei dessen Nutzung wir sie bestmöglich unterstützen wollen und dies auch gemeinsam mit unseren Partnern wie der ecoplus, der WKNÖ oder der IV-NÖ tun. Die USA sind in vielen Bereichen Technologie- und Innovationsleader und Vorbild, was die Start-up-Kultur betrifft. Aber auch wir haben zahlreiche international gefragte Unternehmen und Weltmarktführer mit einzigartigen Technologien und Produkten, die keinen Vergleich scheuen müssen. Die guten Wirtschaftsbeziehungen sind daher eine Win-Win Situation für alle Beteiligten, was sich insbesondere auch in den herausfordernden letzten beiden Jahren bestätigt hat“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP).
Vielzahl von Geschäftschancen
US-Botschafterin Victoria Reggie Kennedy wies in ihrem Statement unter anderem auf die in den USA geplanten Maßnahmen und Aktivitäten des geplanten Infrastrukturprogramms hin. Daraus ergeben sich auch eine Vielzahl von Geschäftschancen für technologische Innovationen und Dienstleistungen niederösterreichischer Unternehmen.
„Der Export ist und bleibt der blau-gelbe Wachstumsmotor. Jeder zweite Euro, der in Niederösterreich erwirtschaftet wird, und jeder vierte Arbeitsplatz stehen mit den Exporten in Verbindung. Nach einem pandemiebedingten Einbruch liegen wir wieder auf Vorkrisen-Niveau – exportorientierte Unternehmen haben sich wesentlich schneller von der Krise erholt als viele andere. Allerdings hat der Krieg in der Ukraine natürlich auch Auswirkungen auf die heimische Exportwirtschaft. Daher ist es umso wichtiger, dass wir gerade auch beim Export sehr breit aufgestellt sind – einerseits, was die Unterstützung für unsere Exportwirtschaft betrifft, und andererseits in Hinblick auf unsere Exportmärkte. Unsere niederösterreichische Internationalisierungsstrategie trägt dem Rechnung“, erläuterte Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (VP).
WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser sieht in den USA einen Zukunftsmarkt für alle heimischen Unternehmen, egal welcher Größe: „Auch für kleine und mittelständische Betriebe mit innovativen Produkten und Dienstleistungen bieten sich große Chancen, denn die Nachfrage nach hochwertigen, innovativen Produkten in den USA ist groß. Als WKNÖ stehen wir den Firmen bei ihren Vorhaben mit Rat und Tat zur Seite. Zusätzlich bieten die fünf AußenwirtschaftsCenter der WKÖ in den USA Unterstützung vor Ort und organisieren in diesem Jahr mehr als 40 Zielmarktveranstaltungen, um den Markt kennenzulernen.“
Andreas Ludwig, Vize-Präsident der IV-NÖ, betonte: „Die heimische Industrie nimmt auch im Bereich Export eine Vorreiterrolle ein. Viele niederösterreichische Industrieunternehmen sind bereits seit vielen Jahren höchst erfolgreich am amerikanischen Markt aktiv.“
Doch auch im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ gibt es einige Herausforderungen und Hürden zu überwinden. Beim USA Businesstalk informierten Mark Bauer (NBG Group), Susanne Brucha (Brucha GmbH) und Norbert Juschicz (Greenwood Power) als Vertreterinnen und Vertreter heimischer Unternehmen, die bereits am amerikanischen Markt erfolgreich sind, sowie Gregor Vogrin (Managing Partner syngroup / Denver), der seit zehn Jahren Unternehmen beim Aufbau und der Restrukturierung ihres Amerika-Geschäfts unterstützt, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Niederösterreich und den USA sowie über ihre persönlichen Erfahrungen am US-Markt.
USA-Businesstalk in Wien
Veranstaltungsort für den USA-Businesstalk war das Raiffeisenhaus Wien – und das nicht von ungefähr, denn die RLB NÖ-Wien und ecoplus International verbindet eine langjährige Partnerschaft. Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien: „Internationalisierung und Export sind wesentliche Erfolgsgaranten für die niederösterreichische Wirtschaft. Daher arbeiten wir in diesem Bereich auch seit vielen Jahren eng mit dem Land Niederösterreich und der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus beziehungsweise mit ecoplus International im Dienste der niederösterreichischen Unternehmen eng zusammen.“
"Intensive Begleitung beim Export"
ecoplus International, eine Tochtergesellschaft von ecoplus und der RLB NÖ-Wien, unterstützt heimische Betriebe beim (ersten) Schritt auf neue Märkte. „Besonders wichtig ist einerseits eine intensive Begleitung beim Export, wie wir es im Schulterschluss mit den AußenwirtschaftsCentern tun. Aber auch Neo-Exporteure zu motivieren und zu beraten, die Vernetzung von Unternehmen und der damit einhergehende Erfahrungsaustausch sind wesentliche Erfolgsfaktoren - und da sind wir bestens aufgestellt. Wir sind überzeugt, dass unser Businesstalk und die von ecoplus International federführend organisierte Delegationsreise im Mai einen Beitrag in diesem Sinne leisten“, so ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki und Gabriele Forgues, Geschäftsführerin von ecoplus Internation