Coronavirus

"Unklar, wie Südafrika-Virus nach Tirol gekommen ist"

Die Südafrikavariante des Coronavirus verbreitet sich in Tirol. Eine Expertin fordert: Der Lockdown darf im Bundesland nicht aufgehoben werden.

Clemens Pilz
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Ein Corona-Patient in einem Spital
Ein Corona-Patient in einem Spital
APA

Sie ist nach ersten Informationen weniger gut durch aktuelle Impfungen bekämpfbar und verbreitet sich derzeit vor allem in Tirol: Die südafrikanische Variante des Coronavirus kursiert im Westen Österreichs. Nach wie vor sei unklar, wie die Virusmutation in das Bundesland gelangt ist, sagte im Ö1 Morgenjournal der Impfkoordinator des Landes, Elmar Rizzoli.

Hinweise darauf, dass der Golf-Urlaub einer Gruppe um einen hochrangigen Seilbahn-Funktionär für die Einschleppung verantwortlich ist, könne man nicht bestätigen. Auch die Kritik, wonach zu wenig gegen die Ausbreitung der Virus-Variante getan werde, weist Rizzoli zurück: "Es gibt nicht nur Treffen und Besprechungen, wir sind aktiv geworden." In Jochberg etwa, wo ein Cluster um einen privaten Skilehrer-Kurs entstanden war, habe man der Bevölkerung sofort ein flächendeckendes Screening angeboten.

Eine Verlängerung des Lockdowns für Gesamt-Tirol schließt Rizzoli aus. "Wir haben derzeit keinen Anlass, das zu empfehlen." Die südafrikanische Mutation könne lokal sehr eingeschränkt werden. "Man kann hier nicht nur von nackten Zahlen ausgehen, sondern muss sich die Fälle detailliert anschauen."

Expertin fordert, Tirol abzuriegeln

Die Expertin Dorothee von Laer hatte zuvor gefordert, Tirol vom Rest Österreichs abzuriegeln, weil die südafrikanische Corona-Variante besonders gefährlich sei. "Die Frage ist, ob es nicht schon zu spät ist", so die Virologin, die zum Beraterteam der Regierung gehört.

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