Österreich
Uni-Eklat: Aktivisten skandierten "Nazis raus"
An der Universität Wien protestierten am Dienstagabend antifaschistische Aktivisten gegen den umstrittenen Vortragenden Lothar Höbelt.
Im Rahmen einer Lehrveranstaltung kam es am Dienstagabend zu einem Eklat an der Universität in Wien. Antifaschistische Aktivisten stürmten eine Vorlesung des Geschichtsprofessors Lothar Höbelt und skandierten dabei u.a. "Nazis raus".
Immer wieder stören sich Studentenvertreter aus dem linken Spektrum an Höbelt, da sie diesem Nähe zu extremen Rechten unterstellen. In einer früheren Aussendung der ÖH (Österreichische Hochschüler_innenschaft) hieß es beispielsweise: "Es ist uns ein Rätsel, wie eine Person mit einer so rechtsextremen Manier wie Höbelt am Institut für Geschichte angestellt werden konnte und noch immer dort arbeitet."
Demonstranten verorten Höbelt im rechtsextremen Eck
Dabei nehmen sie Bezug auf die Vergangenheit Höbelts, der u.a. für die FPÖ nahe "Aula" und die deutsche "Junge Freiheit" publizierte. Außerdem soll sich Höbelt in der Vergangenheit positiv auf Zitate von Hermann Göring bezogen und das Wiederbetätigungsgesetz infrage gestellt haben, hieß es in der Aussendung.
Der FPÖ-Politiker Leo Kohlbauer verurteilte auf Twitter das Vorgehen der Aktivisten scharf (s.o.). Er würdigt Höbelt als "renommierten Professor" und sieht durch die Aktion Meinungsfreiheit und Rechtstaat in Gefahr.
Wien ist nicht der einzige Standort, wo derartige Szenen zu beobachten sind. Erst vor wenigen Wochen wurden in Hamburg mehrer Vorlesungen des AfD-Gründers Bernd Lucke durch Aktivisten gestört. Sie mussten teilweise sogar abgebrochen werden.