"2 Minuten 2 Millionen"

Millionenbetrug? TV-Investor steht vor Gericht

Der ehemalige "2 Minuten 2 Millionen"-Investor Daniel Mattes steht wegen Millionenbetruges vor dem Wiener Landesgericht. Der Schaden ist riesig.

Newsdesk Heute
Millionenbetrug? TV-Investor steht vor Gericht
Der ehemalige "2 Minuten 2 Millionen"-Investor Daniel Mattes steht jetzt wegen Millionenbetruges vor dem Wiener Landesgericht.
"Heute"-Montage; Material: APA Picturedesk

Bei "2 Minuten 2 Millionen" investierte er in Start-ups und gab Gründerinnen und Gründern Tipps, wie man eine Firma aufbaut. Jetzt muss sich der Investor Daniel Mattes vor dem Wiener Landesgericht verantworten. Dem Oberösterreicher wird Betrug in Millionenhöhe vorgeworfen, berichtet die Krone.

2009 verkaufte Mattes seine Firma "Jajah" für Internettelefonie um 209 Millionen Euro – dann war er als Investor in der ersten Staffel der Sendung "2 Minuten 2 Millionen" zu sehen. Die Vorwürfe wiegen schwer: So soll der ehemalige TV-Juror zwischen 2011 und 2013 bei den Bilanzen seines eigenen Unternehmens betrogen und so Investoren getäuscht haben.

27 Millionen Euro Schaden

Der potenzielle Schaden ist enorm: Mattes soll Investoren mit falschen Bilanzen und Jahresumsätzen seiner eigenen Firma hinters Licht geführt haben. Mit Aktienverkäufen soll der Österreicher rund 27 Millionen Euro betrogen haben, heißt es.

Die Internettelefonie-Firma Jajah machte Daniel Mattes 2009 reich. Nun steht er in Wien vor Gericht.
Die Internettelefonie-Firma Jajah machte Daniel Mattes 2009 reich. Nun steht er in Wien vor Gericht.
MAYR Elke / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com

"Die Umsätze, die im Finanzmodell verankert waren, haben zu einem großen Teil nicht existiert. Rund 98 Prozent sind falsch", zitiert die Krone Oberstaatsanwalt Stefan Siegwart. "Das war von Anfang an ein System, das auf Täuschung gesetzt hat. Es gibt ein Sachverständigengutachten, das zu dem Schluss kommt, die erworbenen Aktien sind wertlos."

TV-Investor drohen zehn Jahre Gefängnis

Das ist nicht der einzige Vorwurf gegen Mattes: 2014 soll mit falschen Dokumenten einen Kreditgeber um sechs Millionen Euro gebracht haben. Vier Jahre später habe er auch bei der Bank ordentlich geflunkert, gab an, 500 Millionen Euro in Luxemburg liegen zu haben. Tatsächlich seien es nur 2,5 Millionen Euro Überziehungsrahmen bei zwei heimischen Banken gewesen. "Der Angeklagte hat das vollkommen ausgeschöpft und ist das der Bank schuldig geblieben", so der Staatsanwalt.

Im schlimmsten Fall drohen dem Oberösterreicher nun bis zu zehn Jahre Haft. Er bestreitet die schwerwiegenden Vorwürfe jedoch. Die Aktienverkäufe seien alles ganz normale Geschäfte gewesen, beteuert der Angeklagte. Die Investitionen hätten an Wert verloren. Das sei immer ein realistisches Risiko. Ein schnelles Urteil ist nicht in Sicht. Das Gericht geht davon aus, dass sich der Wirtschaftsprozess gegen den ehemaligen TV-Investor in die länge ziehen wird.

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    • Der ehemalige "2 Minuten 2 Millionen"-Investor Daniel Mattes steht wegen Millionenbetruges vor dem Wiener Landesgericht.
    • Ihm wird vorgeworfen, Investoren mit falschen Bilanzen und Jahresumsätzen seiner Firma getäuscht und so einen Schaden von rund 27 Millionen Euro verursacht zu haben, was ihm im schlimmsten Fall bis zu zehn Jahre Haft einbringen könnte.
    red
    Akt.