Coronavirus

Ungeimpfte Lehrer sollten nicht unterrichten dürfen

Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres fordert, dass man gewisse Gruppen vor Ungeimpften schützt. Der FPÖ gibt er dabei eine Mitschuld.

Leo Stempfl
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Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres war am Montag in der "ZiB 2" zu Gast.
Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres war am Montag in der "ZiB 2" zu Gast.
ORF 2

"Einschränkungen werden die Ungeimpften betreffen", kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein an – zumindest was die Ski-Saison betrifft. 3G und FFP2-Maskenpflicht in Gondeln, verschärft sich die Lage, treten weitere Verschärfungen in Kraft. In Gondeln kommt man dann etwa nur noch mit negativem PCR-Test.

Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres mahnt davor, dieselben Fehlern wie letzten Winter zu machen. "Wahrscheinlich haben zu viele die Causa Ischgl vergessen", schrieb er in seinem Blog. Zu den neuen Regeln für die Winter-Saison und zum Thema Impfpflicht war er deswegen am Montag in der "ZiB 2" bei Armin Wolf zu Gast im Studio.

Unbeschwerter Winterurlaub

"Jeder von uns wünscht sich einen unbeschwerten Winterurlaub", so Szekeres, aber "um so weit zu kommen, brauchen wir eine höhere Durchimpfungsrate". Vergangene Winter-Saison habe man gesehen, dass sich das Virus unter Aprés-Ski-Bedingungen besonders gut ausbreitet. Immerhin gibt es heuer eine Impfung und die Infektionszahlen sind seit einigen Tagen wieder rückläufig.

Dass strengere Maßnahmen aber erst nach sieben Tagen in Kraft treten ist als "durchaus zögerlich" zu bezeichnen. Dieses Abwarten kann nicht nur zu einem weiteren Anstieg sondern sogar zu einem Lockdown führen, wie man letztes Jahr schmerzlich erfahren musste.

Ungeimpfte Lehrer

Die wichtigste Maßnahme sei so oder so, dass sich mehr Menschen impfen lassen. Das sei der einzige Weg aus der Pandemie. Die Meinung seines Deutschen Amtskollegen, dass alle Maßnahmen mit Ende Oktober fallen könnten, vertritt er nicht. Man müsse die Menschen schützen und nicht sich selbst überlassen. Vor allem gelte es, zu verhindern, dass sich vulnerable Gruppen infizieren.

Eine Impfpflicht für Gesundheitsberufe sei deswegen durchaus sinnvoll. Wer sich nicht impfen lässt, soll zumindest keine schwer kranken Patienten mehr behandeln dürfen. Gleiches gilt für Lehrer, weil so gut wie alle Kinder (noch) ungeimpft sind und dann die ganze Klasse in Quarantäne muss.

Angesprochen darauf, dass ein Viertel der Volksschullehrer nicht geimpft ist, fordert der Ärzte-Chef: "Die sollten nicht unterrichten dürfen." Hilfreicher und besser wäre es natürlich, sie würden sich impfen lassen.

FPÖ und die gefährliche Impfung

Bei Friseuren, Masseuren, oder körpernahen Dienstleistern generell könnte es auch eine Impfpflicht geben, wenn die Quote nicht endlich steigt. In den nächsten Wochen sollte es hier Entscheidungen geben. Selbstbehalte im Krankenhaus für Ungeimpfte hält er jedenfalls nicht für sinnvoll.

In Gemeinden mit FPÖ-Bürgermeistern zeigt sich, dass hier eine eher geringere Impfbereitschaft herrscht. "Ich habe den Eindruck, dass die FPÖ versucht, die Impfung als gefährlich darzustellen", erzählt Szekeres. Zum Teil sei die FPÖ deswegen auch für die niedrige Impfquote verantwortlich. 

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