Österreich
Ungarns Grenzsperre sorgt für Kollaps in Nickelsdorf
Die ungarische Grenzschließung sorgt für unglaubliches Chaos am österreichischen Grenzübergang Nickelsdorf. Das Rote Kreuz versorgt die Menschen mit Trinkwasser.
"Nur noch Ungarn dürfen nach Ungarn", sagte der dortige Präsident Viktor Orban am Montag, als er die Grenzen seines Landes kompett schloss. Die Situation hat im Laufe des Dienstages zu katastrophalen Zuständen am österreichischen Grenzübergang Nickelsdorf geführt.
Grenze blockiert
Am frühen Nachmittag spitzte sich die Lage derart zu, dass sogar das Rote Kreuz zur Trinkwasserversorgung ausrücken muss. Der Grenzübergang ist seit dem Morgen faktisch blockiert. Wie die österreichische Polizei sagt, ist weder die Ausreise aus Ungarn noch die Einreise nach Österreich möglich. Auch Lkws, die eigentlich fahren hätten dürfen, kamen nicht weiter.
Was ist passiert? Die Ungarn haben mit Dienstag die Grenzen für den Personenverkehr komplett dicht gemacht. Es bildete sich ein langer Lkw-Stau, der im Laufe des Tages 22 Kilometer Länge (auf österreichischer Seite) erreichte. Auch die Pkws stauen sich zehn Kilometer lang.
Rotes Kreuz verteilt Trinkwasser
Wieso sich die Lkws stauen, obwohl sie eigentlich über die Grenze dürften, ist schnell erklärt: Einige Pkws, die jetzt nicht mehr eingelassen werden, sind bis ganz nach vorne an die Grenze gefahren und haben den Übergang blockiert. Deshalb gibt es auch für die Lkws kein weiterkommen.
Diese Autos haben jedoch auch einen guten Grund, über die Grenze zu wollen. Sie sind voll mit Menschen, die nur durch Ungarn durchreisen wollen. Es sind Bulgaren und Rumänen, die auf dem Rückweg aus Deutschland in ihre Heimatländer durch Ungarn durchreisen müssen.
Aber, auch sie werden von Ungarn nicht eingelassen. Das Rote Kreuz Burgenland ist mittlerweile ausgerückt, um die Wartenden mit Trinkwasser zu versorgen. Als Lösung für die Lkws wird nun versucht, sie über den alten Grenzübergang zu lotsen.