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"Vom Kannibalismus besessen" – Horror-Mann jetzt tot
40 Jahre lang war der japanische Kannibale Issei Sagawa auf freiem Fuß, schlug daraus sogar Kapital. Nun ist er mit 73 Jahren gestorben.
Issei Sagawa ist tot. In einer Erklärung seines Bruders und eines Freundes hieß es, der 73-Jährige sei am 24. November an einer Lungenentzündung gestorben. Sagawa wurde durch Interviews, Memoiren und sogar einer Dokumentation wegen seines Kannibalismus bekannt. Er wurde in kleinem Kreise beigesetzt.
Kannibale wurde nie verurteilt
Sagawa geriet 1981 erstmals ins Visier der Ermittler. Er hatte 1981 im Auslandsstudium in Paris eine niederländische Studentin bei sich zuhause erschossen, vergewaltigt und über drei Tage verteilt von ihr gegessen. Sagawa wurde festgenommen, als er versuchte, ihre Überreste im Park Bois de Boulogne zu entsorgen.
Sachverständige hielten den Kannibalen für unzurechnungsfähig, daher wurde Sagawa in einer psychiatrischen Einrichtung in Frankreich untergebracht. Anschließend wurde er nach Japan abgeschoben, wo ihn die Behörden zwar für zurechnungsfähig hielten, er aber trotzdem auf freien Fuß gelangte. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Anklage in Frankreich fallengelassen worden war.
"Vom Kannibalismus besessen"
In den folgenden Jahrzehnten macht der Japaner kein Geheimnis aus seinen Verbrechen, er profitierte sogar davon, indem er romanartige Memoiren veröffentlichte. In "In the Fog" beschreibt Sagawa die Tat im Detail. In einem Interview mit dem Medium "Vice" gab er einmal zu, "vom Kannibalismus besessen" gewesen zu sein. "Mein Verlangen, eine Frau zu essen, hatte sich in eine Verpflichtung gewandelt", sagte er damals.