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Schock-Fotos – Mann wirft Brandbomben auf Migrantenheim
Im britischen Dover hat am Sonntagmorgen ein Unbekannter Brandsätze auf eine Unterkunft für Migranten geworfen. Er wurde später tot aufgefunden.
Die britische Polizei untersucht einen mutmaßlich rassistisch motivierten Brandanschlag in der südenglischen Hafenstadt Dover. Gegen Räumlichkeiten des Innenministeriums für Migranten seien zwei bis drei Brandsätze geworfen worden, teilte die Polizei der Grafschaft Kent am Sonntag mit. Dabei seien zwei Menschen leicht verletzt worden. "Ich bin über eine Brücke in der Nähe gegangen und habe gesehen, wie er die Bomben geworfen hat", so ein Augenzeuge zur "Daily Mail". "Er hat gelacht, während er es getan hat. Es war verrückt."
Bei dem Ziel des Attentats handele es sich um ein Auffanglager für Flüchtlinge, die illegal über den Ärmelkanal nach Großbritannien kommen, hieß es in örtlichen Medien. Innen-Staatssekretär Robert Jenrick wollte zum Tatort reisen. Nach Angaben der Polizei wurde der mutmaßliche Täter tot an einer Tankstelle in der Nähe des Tatorts gefunden. "Ich habe den toten Mann gesehen, er saß im weißen Auto und hing gewissermaßen aus dem Fenster", so ein weiterer Augenzeuge. Laut Polizeiangaben soll der mutmaßliche Täter leichte Verletzungen erlitten haben.
"Ein Traum, Migranten nach Ruanda zu schicken"
In Dover kommt es immer wieder zu Protesten gegen Migration. Die örtliche Parlamentsabgeordnete Natalie Elphicke sagte dem Radiosender LBC, dass die Spannungen zuletzt zugenommen hätten. Die konservative Politikerin kritisierte zudem Parteikollegin und Innenministerin Suella Braverman für deren jüngere Aussagen über Migranten. Braverman hatte vor wenigen Wochen gesagt, es sei ihr "Traum", Asylsuchende nach Ruanda abzuschieben.
In diesem Jahr haben bereits mehr als 38.000 Menschen illegal den Ärmelkanal überquert, deutlich mehr als im Gesamtjahr 2021. Der konservativen Regierung in London ist dies ein Dorn im Auge. Sie versucht mit radikalen Maßnahmen, Migranten abzuschrecken. So will die Regierung alle Menschen, die illegal ins Land reisen, ins ostafrikanische Ruanda ausfliegen, wo sie dann einen Asylantrag stellen können. Eine Rückkehr nach Großbritannien ist ausgeschlossen.