Politik

"Unerklärlich": Aus für Impfgegner-Partei in Kärnten?

Bei der impf- und regierungskritischen Partei Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) kam es am Samstag zu Turbulenzen. Es kam zu mehreren Rücktritten.

Nicolas Kubrak
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Dem Erfolgslauf der MFG wurde ein Dämpfer verpasst.
Dem Erfolgslauf der MFG wurde ein Dämpfer verpasst.
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Der Rechtsanwalt Alexander Todor-Kostic veröffentlichte am Samstagvormittag eine Aussendung, in der er bekanntgab, dass er vom Bundesvorstand der Partei von seiner Funktion als Kärntner Landessprecher "in einer Blitzaktion" enthoben worden sei. In einem ersten Schreiben sei ihm "parteischädigendes Verhalten" vorgeworfen worden, so Todor-Kostic – "völlig unerklärlich", sagte er.

In der Aussendung hieß es außerdem, er habe die Mitgliedschaften für die MFG in Kärnten verdreifacht und die gesamte Struktur mit über 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern in Kärnten aufgebaut. Die Partei habe seit seiner Übernahme einen "zuvor nie dagewesenen Zustrom von engagierten, ehrenamtlichen Mitarbeitern mit hoher Fachexpertise" verzeichnet, so der Rechtsanwalt. Todor-Kostic' Umfragewerte seien zuletzt bereits deutlich über zwölf Prozent geklettert, "mit einer stark aufsteigenden Tendenz".

MFG-Rücktrittswelle

Mit Todor-Kostic verlasse das gesamte Kärntner Vorstandsteam die Partei aus Solidarität, so der Anwalt. Ob weitere Bezirks- und Ortssprecher folgen, werde sich in den nächsten Tagen zeigen, sei jedoch zu erwarten, hieß es in der Aussendung. Der nun ehemalige Kärntner Landessprecher bezeichnete die Entscheidung der Bundespartei als ungerechtfertigt, rufschädigend und inhaltlich nicht nachvollziehbar – zudem kündigte er rechtliche Schritte an. Dennoch würde er dann freiwillig aus der MFG austreten, da eine weitere Zusammenarbeit mit der Führungsspitze für ihn nicht mehr vorstellbar sei.

"Noch sehr viel möglich"

Der Anwalt betonte, er habe im letzten Jahr in Kärnten Tausende Menschen kennengelernt, die sich für Demokratie, Freiheit, Selbstbestimmung und eine menschenwürdige Zukunft einsetzen. "Dieses Potenzial ist und bleibt da. Wir werden sehen, welche Dynamiken sich hier noch ergeben, sind jedoch zuversichtlich, dass gemeinsam noch sehr viel möglich ist", so Todor-Kostic.

Für ihn gehe es "jedenfalls" weiter als Anwalt – so möchte er weiterhin für Grundrechte und als Kritiker gegen politische Übergriffe aktiv auftreten und sich für die Stärkung sowie Wiederherstellung der demokratischen Werteordnung in Österreich einsetzen.

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