Streit vorprogrammiert

Unausgelastet – erstes Skigebiet reißt Sessellift ab

Die Eigentümer der Großglockner Bergbahnen in Heiligenblut wollen Teile des Skigebiets schließen und Lifte abbauen.

Österreich Heute
Unausgelastet – erstes Skigebiet reißt Sessellift ab
Die Eigentümer der Großglockner Bergbahnen in Heiligenblut wollen Teile des Skigebiets schließen und Lifte abbauen
Franz Marc Frei / Lookphotos / picturedesk.com

Schon länger kämpft das Skigebiet am Großglockner mit zu geringer Auslastung. Auch gibt es in der Gemeinde nicht genügend Gästebetten. Nun ziehen die Bergbahnen-Betreiber die Reissleine: Zwar wird eine komplette Schließung verhindert, dennoch werden Teile des Skigebiets in Heiligenblut (Bezirk Spittal an der Drau) nun geschlossen, die betroffenen Lifte abgerissen.

Kosten sind zu hoch

Nur mit einer Reduktion der Aufwände und Kosten durch die Schließung von Anlagenteilen könne die Bergbahnen und der Wintertourismus in der Region langfristig gesichert werden, heißt es in einer Aussendung. In den letzten Jahren betrug der jährliche Abgang zwischen einer halben und einer Million Euro.

Von der Schließung betroffen sind die Fleissbahnen, die aus der Tunnelbahn und einem Sessellift bestehen.

Die Eigentümer der Großglockner Bergbahnen kündigen an, das Skigebiet selbst weiterbetreiben zu wollen. Ein Verkauf komme nicht infrage.

Letztes Wort noch nicht gesprochen

Damit sei das Worst-Case-Szenario eingetreten, sind sich Land und Gemeinde einig. "Das ist die schlechteste Variante für den Tourismus und unverantwortlich, die Fleissalm zu sperren", poltert ÖVP-Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig. Das letzte Wort sei diesbezüglich aber noch nicht gesprochen. Denn laut dem Land kann man eine Bahn nicht so einfach stilllegen.

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Auf den Punkt gebracht

  • Das Skigebiet am Großglockner, das mit zu geringer Auslastung und mangelnder Bettenkapazität zu kämpfen hat, reißt Teile des Skigebiets in Heiligenblut ab, um Kosten zu reduzieren und den Wintertourismus langfristig zu sichern
  • Obwohl die Eigentümer das Skigebiet weiterbetreiben wollen, bezeichnet der Kärntner Landesrat Sebastian Schuschnig das Vorgehen als "Taktieren auf dem Rücken der Region" und bevorzugt einen Neustart durch regionale Partner
red
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