Schwere Vorwürfe 

UN-Mitarbeiter wohl in Hamas-Terror involviert

Gleich zwölf UNRWA-Mitarbeiter sollen in den Terrorangriff der Hamas verwickelt gewesen sein. Jetzt wurden mehrere Personen gekündigt.

20 Minuten
UN-Mitarbeiter wohl in Hamas-Terror involviert
Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA; United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East) verteilt Hilfsgüter im Gazastreifen. Nun wurden aber schwere Vorwürfe laut.
MOHAMMED ABED / AFP / picturedesk.com

Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat mehrere Mitarbeitende wegen des Verdachts einer Verwicklung in den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober entlassen.

Die israelischen Behörden hätten Informationen zu den Vorwürfen vorgelegt, er habe daraufhin sofort die Verträge der betroffenen Mitarbeitenden aufgekündigt und eine Untersuchung in die Wege geleitet, teilte der Schweizer UNRWA-Chef Philippe Lazzarini am Freitag mit. Dadurch wolle er die Fähigkeit der UNRWA schützen, humanitäre Hilfe zu leisten.

USA setzen Zahlungen aus

Die USA setzten aufgrund der Vorwürfe ihre künftigen Zahlungen an UNRWA aus. Das Aussenministerium in Washington zeigte sich "extrem beunruhigt" wegen des Verdachts, dass zwölf UNRWA-Mitarbeitende in den "Terrorangriff der Hamas" verwickelt gewesen sein könnten. Die USA hätten daher "vorläufig" ihre zusätzliche Unterstützung für das UN-Hilfswerk gestoppt.

Die radikalislamische Hamas hatte bei ihrem brutalen Großangriff am 7. Oktober auf mehrere Orte im Süden Israels nach israelischen Angaben etwa 1.140 Menschen getötet und rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor, erklärtes Ziel ist die Zerstörung der Hamas.

Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seit dem Beginn der israelischen Offensive mehr als 26.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.

Schwere Vorwürfe an UN-Organisationen

Die israelische Regierung hatte UN-Organisationen und dem Roten Kreuz wiederholt vorgeworfen, sich auf die Seite der Palästinenser im Gazastreifen zu stellen und mit der Hamas zusammenzuarbeiten. Erst am Donnerstag hatte Israel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf vorgeworfen, alle "Beweise" für die "terroristische Nutzung" von Spitälern durch die Hamas zu ignorieren. Die WHO zeige damit ein "geheimes Einverständnis" mit der Hamas.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte gesagt, das Emirat Katar, das die Hamas finanziere, sei "noch problematischer" als die Vereinten Nationen oder das Rote Kreuz.

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