Quer durch alle Parteien
Umfrage-Hammer – 77 Prozent für Handyverbot an Schulen
Vor dem Unterricht sollten Schüler ihre Handys abgeben: Mehrheit der Österreicher würde das befürworten, zeigt die "Heute"-Frage der Woche.
Am Smartphone chatten statt dem Unterricht zu folgen – das Thema Handys an Schulen sorgt immer wieder für heftige Diskussionen. In Frankreich gibt es bereits seit 2018 ein Handyverbot an Schulen, Großbritannien plant eine Einführung. Und in Österreich wird eine solche Maßnahme in der Steiermark überlegt.
"Unique Research" fragte für "Heute" 500 Österreicher, was sie von einem Handyverbot an Pflichtschulen halten würden (max. Schwankungsbreite ±4,4 %). Konkret müssten Schüler ihre Handys zu Unterrichtsbeginn dann abgeben und würden sie nach Schulschluss zurückbekommen.
„Die Schattenseiten der Handynutzung für Jugendliche, von verringerter Aufmerksamkeit bis hin zu psychischen Problemen aufgrund von Social Media sind viel diskutierte Themen.“
Das Ergebnis der Umfrage ist eindeutig: 77 % befürworten ein Handyverbot in der Schule – 45 % sind "sehr" dafür, weitere 32 % "eher" dafür. Lediglich 19 % äußerten sich "eher" (15 %) bis "sehr" (4 %) ablehnend. Männer und Frauen sind hier auf gleicher Linie.
Quer durch alle Parteien
Die Mehrheit für ein Verbot zieht sich quer durch Wähler aller Parteien. Am größten ist sie bei Anhängern der ÖVP (81 %) und FPÖ (80 %), am geringsten bei Fans der Bierpartei (68 %).
Personen ab 60 Jahren sind die größten Befürworter eines solchen Schritts. Aber sogar mehr als die Hälfte (57 %) der Befragten unter 30 sprechen sich für die Verbannung von Handys aus dem Unterricht aus. Bei den Jungen ist aber auch die Ablehnung des Verbots mit 38 % am höchsten.
"Die Schattenseiten der Handynutzung für Jugendliche, von verringerter Aufmerksamkeit bis hin zu psychischen Problemen aufgrund von Social Media sind viel diskutierte Themen. Dementsprechend spricht sich auch eine Mehrheit quer durch die Bevölkerung für ein Handyverbot an Pflichtschulen aus", kommentiert Meinungsforscherin Alexandra Siegl von "Unique Research" die Ergebnisse der Umfrage.