Salzburg

Umfrage-Debakel für ÖVP – jetzt legt SPÖ massiv zu

Einer aktuellen Umfrage zufolge verliert die ÖVP in Salzburg bei der Wahl im Frühling sieben Prozent. David Eggers SPÖ legt stark zu.

Leo Stempfl
Getrübte Stimmung in Salzburg bei Wilfried Haslauer (rechts), SPÖ-Hoffnung David Egger (Mitte) kann sich hingegen freuen.
Getrübte Stimmung in Salzburg bei Wilfried Haslauer (rechts), SPÖ-Hoffnung David Egger (Mitte) kann sich hingegen freuen.
Franz Neumayr / picturedesk.com

Während Ende Jänner 2023, also in etwas mehr als vier Wochen, alles nach Niederösterreich zur dortigen Landtagswahl blickt, geht es auch in Salzburg in die heiße Phase. Dort wird voraussichtlich am 23. April der Landtag neu gewählt. Aktuell besteht dieser Großteils aus der ÖVP (15 Mandate), die unter Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit Grünen und NEOS (jeweils drei Sitze) regiert.

Bei der letzten Wahl 2018 waren die Kräfte klar verteilt. Die ÖVP konnte kräftig zulegen auf fast 38 Prozent, dahinter folgte die SPÖ mit 20, die FPÖ mit 18,8, die Grünen mit 9,3 sowie die NEOS mit 7,3 Prozent. Diese Verhältnisse werden sich wohl krass verschieben, was die Regierungsfindung bedeutend schwieriger macht.

Steiler ÖVP-Absturz

Einer neuen Umfrage von IFDD zufolge (800 Online-Befragte im Zeitraum von 7. bis 21. November 2022, max. Schwankungsbreite ± 3,5 Prozent) stürzt die ÖVP steil ab, kommt nach derzeitigem Stand nur mehr auf 31 Prozent. Es wäre das zweitschlechteste Ergebnis der Geschichte, nur 2013 lag die Partei mit 29 Prozent noch weiter darunter.

Die aktuelle Regierung könnte so jedenfalls nicht fortgeführt werden, denn auch die Grünen verlieren einige Stimmen, kommen auf neun Prozent. Die NEOS legen immerhin leicht zu auf acht Prozent, über 48 Prozent kommt die derzeitige Koalition also nicht.

SPÖ und FPÖ jubeln

Großer Gewinner ist die SPÖ unter Dosko-Sympathisant David Egger: Er macht fünf Prozent gut, käme der aktuellen Umfrage zufolge auf 25 Prozent. Etwas über zwei Prozent gewinnt auch die FPÖ, sie wäre mit 21 Prozent drittstärkste Kraft. Auf Seiten der Kleinparteien kommt die KPÖ auf ein, die MFG auf zwei Prozent.

In einer hypothetischen Landesoberhaupt-Direktwahl sieht es auf Platz 1 etwas besser aus, Haslauer würde hier immerhin auf 36 Prozent kommen. Die Plätze 2 und 3 werden getauscht: David Egger (SPÖ) kommt nur auf 22, Marlene Svazek (FPÖ) hingegen auf 26 Prozent. Martina Berthold (Grüne, sieben Prozent), Andrea Klambauer (NEOS, vier Prozent) und Kay-Michael Dankl (KPÖ, fünf Prozent) würden nur die wenigsten wählen.

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