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Ultra Street Fighter II: The Final Challengers im Test
Das Kultspiel Street Fighter gibt es nun als Ultra Street Fighter II: The Final Challengers für die Nintendo Switch.
Der japanische Software-Konzern Capcom hat die ikonische Serie neu aufbereitet und ihr einen Online-Modus verpasst. Ultra Street Fighter II: The Final Challengers bietet eine moderne HD-Grafik und ein aktualisiertes Sounddesign. Fans der klassischen Spiele können wahlweise auch in der altbekannten Pixelgrafik mit 8bit-Sound zocken. Zum ersten Mal seit fast 20 Jahren sind mit Evil Ryu und Violent Ken auch neue Figuren mit an Bord. Zudem lassen sich Gegner in "Der Weg des Hado" mit abgekoppelten Joycon-Controller aus der Ego-Perspektive vermöbeln.
Aber der Reihe nach. Beim Einstieg in Ultra Street Fighter II: The Final Challengers zeigt sich, dass das Gameplay so gut wie jenes der Originale ist, denn es blieb unverändert. Mit "Hadouken"-Schreien springt, tritt und boxt man sich durch die Charaktere und hat dabei tolle Möglichkeiten. Entweder man prügelt sich auf dem TV-Bildschirm oder dem Switch-Display mit der CPU, oder man holt sich menschliche Gegner. Dann kann man mit jeweils einem Joy-Con gegeneinander antreten oder gemeinsam den Computer-Gegner plattmachen.
Auch wenn die Joy-Con-Sticks nicht ganz optimal für die Steuerung des Beat-'em-up sind, klappt das Gameplay doch ganz gut und macht Spaß. Wahre Kämpfernaturen werden die neue "Lite"-Steuerung außer Acht lassen, bei der man auf den Touchscreen tippt, um Spezialangriffe auszulösen. Apropos Angriffe: beim Prügeln vibriert jetzt auch der Controller, was für ein angenehmes Spielgefühl sorgt.
Klassisch bis modern
Ganz gewohnt geht es im Arcade-Modus her, in dem man sich durch die Welt von zwölf Charakteren prügelt, um Champion zu werden. Den meisten Spaß macht aber der "Kumpel"-Kampf, in dem man sich zu weit der CPU entgegenstellt. Zwar dauert es etwas, aber hat man sich organisiert, sind hier tolle Combos möglich. Toll ist auch der Online-Modus, der ein Punktesystem bringt. Anfangs hatten wir hier mit Verbindungsproblemen zu kämpfen, nach und nach hat Capcom hier aber für ein flüssiges Spielgefühl gesorgt.
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Bekannt ist auch der Trainingsmodus, in dem man ohne Druck Bewegungsabläufe einstudieren kann. Ganz neu ist dagegen "Der Weg des Hado", ein Modus, bei dem man aus der Ich-Perspektive gegen die Feinde antritt. Dazu werden die Joy-Con von der Switch abgekoppelt und die Bewegungen damit lösen Spezialattacken wie das "Hadouken" aus. Spaß macht das zum Ausprobieren, über längere Zeit konnte uns das Mini-Spiel aber nicht fesseln.
Grafisch eine Augenweide
Auch wenn die Spielereihe selbst bereits 30 Jahre alt ist, gerade an The Final Challengers kann man sich nicht satt sehen. Die HD-Grafik ist einfach flüssig und eine Augenweide, der fetzige Sound passt perfekt dazu. Schön ist, dass man als Fan der ersten Stunde aber auch einfach auf die Hochglanzdarstellung verzichten und die 16-Bit-Darstellung aktivieren kann. Da kommt echte Nostalgie auf! Gut gemeint, aber eher sinnlos ist dagegen das digitale Artbook, das im Spiel zu finden ist. Hunderte Bilder und Zeichnungen lassen in Erinnerungen schwelgen, mehr aber auch nicht.
Toller sind da schon die Replays, die Siege und Niederlagen festhalten und abspielbar machen. Auf einen gänzlich neuen Kämpfer muss man in The Finals Challengers leider verzichten. Dafür gibt es zumindest mit "Evil Ryu" und "Violent Ken" zwei etwas brutal-schnellere Charaktere zum Ausprobieren. Die Figuren lassen sich zudem farblich anpassen. Wenig überarbeitet wurde dagegen das Menü, das die altbekannten nervigen Orientierungs- und Bedienungsprobleme zeigt.
Fazit: Ist Kult, bleibt Kult
Street Fighter gehört mit zu den Muss-Games der Beat-'em-ups und das ist auch bei Ultra Street Fighter II: The Final Challengers so. Vorwerfen kann man dem Titel, dass er keine neuen Figuren bringt und mehr innovative Modi möglich gewesen wären. Dem steht aber eine solide Umsetzung auf der Switch mit einer traumhaften Grafik gegenüber. Vor allem Kenner der Serie werden Street Fighter durch die geniale HD-Grafik mit fast ganz neuen Augen sehen.