Strenge Kontrolle in Wien

Ukrainer bekommen plötzlich kein Geld mehr ausbezahlt

Seit Oktober wird die soziale Bedürftigkeit von Ukraine-Flüchtlingen strenger kontrolliert. Die Auszahlung der Grundversorgung wurde gestoppt.
Wien Heute
28.01.2025, 13:37

In Wien sind rund 34.000 Menschen (Drittstaatsangehörige) für die Grundversorgung bezugsberechtigt – darunter auch hunderte Ukraine-Flüchtlinge. Ein Auszahlungsstopp seit vergangenem Oktober sorgt aber für Aufregung in der Community.

Wie der "Standard" berichtet, erhält ein Erwachsener maximal 165 Euro Wohngeld monatlich, eine Familie maximal 330 Euro. Dazu kommen maximal 260 Euro Verpflegungsgeld für Erwachsene, maximal 145 Euro pro Minderjährigem. Die Grundversorgung wird vom Fonds Soziales Wien (FSW) zur Verfügung gestellt und von der Caritas ausbezahlt.

FSW prüft Bedürftigkeit strenger

"Bei der Caritas heißt es seit vergangenem Oktober, es findet eine Prüfung statt. Mehr erfahren wir nicht. Die Menschen haben kein Geld mehr, um sich Lebensmittel zu kaufen und können ihre Unterkunft nicht bezahlen", schildert ein Ukrainer dem "Standard".

Voraussetzung für die Grundversorgung ist die soziale Bedürftigkeit – und diese wird nun seit Oktober strenger vom FSW geprüft, etwa bei Neuanträgen oder wenn sich beim Bezieher etwas ändert. Grundlage der Strenge sei eine "eine neue Förderrichtlinie" des FSW, erklärte eine Fachbereichsleiterin in der ORF-Sendung "Wien heute". Zudem müssen sich alle Ukraine-Flüchtlinge im arbeitsfähigen Alter beim AMS melden.

Auch Asylwerber betroffen

Laut der Fachbereichsleiterin sollen die Prüfungen "in wenigen Wochen" abgeschlossen sein. Personen, die wirklich bedürftig sind, bekommen dann die Grundversorgung rückwirkend ausbezahlt. Wie eine Caritas Wien-Sprecherin dem "Standard" erklärte, sind auch viele Asylwerber von den monatelangen Prüfungen betroffen.

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