Ukraine

Großer Luftkampf droht – Putin zieht Kampfjets zusammen

Die russischen Streitkräfte werden im Osten und im Süden von der ukrainischen Armee zurückgedrängt. Nun greift Kreml-Chef Putin hart durch.

Am 24. Februar 2023 jährt sich der Angriff Putins auf die Ukraine - derzeit läuft eine neue Großoffensive.
Am 24. Februar 2023 jährt sich der Angriff Putins auf die Ukraine - derzeit läuft eine neue Großoffensive.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Zwei Insider aus westlichen Geheimdiensten sollen der "Financial Times" erzählt haben, dass Russland massiv Kampfjets an der Grenze zur Ukraine zusammenzieht. Die Geheimdienste gehen deshalb von einem größeren geplanten Luftangriff aus.

"Die russischen Bodentruppen sind größtenteils aufgebraucht. Es sieht ganz so aus, als würden sie den Krieg nun in einen Luftkampf verwandeln", so einer der Insider gegenüber der Zeitung. Um das zu überstehen, brauche die Ukraine möglichst viele Luftabwehrsysteme und Munition. Diese Veränderung im Krieg dürfte die schwelende Debatte darum, ob der Westen der Ukraine Kampfjets liefert, weiter anheizen.

"Sie haben es eilig"

Kurz vor dem ersten Jahrestag des russischen Einmarsches hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski auf Geschwindigkeit bei der Militärhilfe für sein angegriffenes Land gepocht. "Wir sehen, dass der Kreml versucht, aus Russland jegliches Aggressionspotenzial herauszuquetschen", sagte Selenski in seiner abendlichen Videobotschaft am Dienstag. "Sie haben es eilig, denn sie wissen, dass die Welt am Ende stärker ist, aber Zeit braucht, ihre Kraft zu entfalten." Deshalb komme es nun auf schnelle Hilfe an.

Insbesondere in den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk sei die Lage weiter "äußerst schwierig", betonte Selenski. "Das sind buchstäblich Kämpfe um jeden Meter ukrainischen Landes."

"Russland hat Krieg verloren"

Unterdessen hat US-Generalstabschef Mark Milley hat den Kampf um die Region Bachmut im Osten der Ukraine als Abnutzungskrieg bezeichnet. Es gebe viel Gewalt und viele Gefechte, aber die Frontlinie sei ziemlich stabil, sagte Milley in Brüssel gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur.

"Ich würde es als eine sehr große Abnutzungsschlacht mit sehr hohen Verlusten beschreiben, insbesondere auf russischer Seite", so der US-Generalstabschef. Nach Angaben Milleys halten die Ukrainer derzeit die Stellung, während auf russischer Seite insbesondere die Wagner-Gruppe angreife. Den Krieg habe Russland strategisch und taktisch schon verloren, so Milley.

Die aktuelle Kriegs-Karte - hier wird derzeit gekämpft.
Die aktuelle Kriegs-Karte - hier wird derzeit gekämpft.
APA-Grafik / picturedesk.com
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