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Ukraine-Koloss in Wiener Kurzparkzone sorgt für Aufsehe

Ein seltsames Gefährt sorgte am Mittwoch in Wien-Brigittenau für Rätselraten. Anrainer fragten sich: Handelt es sich hier um ein Militärfahrzeug?

Robert Cajic
Dieser Wagen sorgt bei einigen Anrainern für Angst und Schrecken.
Dieser Wagen sorgt bei einigen Anrainern für Angst und Schrecken.
Leserreporter

Die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sind längst auch schon hier spürbar. Österreichweit kämpfen Bewohner mit den Folgen von Preis-Teuerungen, hohen Inflationsraten und einer Energie-Krise. Nun parkte auch noch ein militärähnliches Fahrzeug mitten in einer Brigittenauer Kurzparkzone – ausgerechnet mit ukrainischen Kennzeichen. "Heute" klärt auf.

Leser: "Der steht seit Tagen vor unserem Fenster"

"Heute"-Leserreporterin Martina beobachtet schon seit Tagen den Lkw-ähnlichen Sechsräder, der in olivgrünem Ton vor ihrem Fenster steht. "Der parkt seit Tagen da und bewegt sich nicht vom Fleck", so die verwunderte Wienerin. Sprachlos beobachtet sie das Fahrzeug und versucht schlau zu werden, was sich hinter dem riesigen Wagen verbirgt.

Camouflage-Fahrzeug ist Wohnmobil der Sonderklasse

Ob sich ein ukrainischer Panzerwagen in die Wiener Innenstadt verirrte? Wohl kaum. Bei dem 20 Tonnen schweren Laster handelt es sich nämlich um einen MAN MD72h – ein XXL-Wohnmobil. Der knapp zehn Meter lange Fernreise-Wagen bietet nämlich mehr Luxus und Komfort als die meisten Wiener Wohnungen.

Neben 540 PS hat der Sechsräder eine Küche mit Induktions-Kochfeldern, Backofen, Mikrowelle und eine multifunktionale Sitzecke für bis zu sechs Personen, auch ein ein Riesen-Bett ist vorhanden. Die Grundfläche des Innenbereichs beträgt insgesamt 16 Quadratmeter und verfügt neben einem Wohnraum über alle notwendigen sanitären Einrichtungen.

Luxus-Wohnwagen so teuer wie Wohnung

In dem knapp 850 Liter Sprit fassenden Koloss können es sich zweifelsohne mehrere Menschen gemütlich machen. Bei all dem Komfort ist eine Wohnung jedenfalls nicht notwendig. Zum Preis des MD72h, der im Kundenauftrag gebaut wurde, gibt es keine Angaben. Man muss bei dem Wohntruck jedoch mit einem Wert in Höhe einer Stadtwohnung rechnen.

Abgestraft wurde der Wohnwagen von den Wiener Parksheriffs nicht – der Besitzer dürfte sich wohl in Wien sesshaft gemacht haben und besitzt anscheinend auch schon ein Wiener Parkticket. Seit 1. Juni müssen nämlich auch Autos aus der Ukraine für das Parken zahlen – "Heute" berichtete.

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