Ungewöhnliches Ziel

Ukraine greift Putins "Mayonnaise-Fabrik" an

Die Ukraine hat eine Mayonnaise-Fabrik im Westen Russlands angegriffen. Der ungewöhnliche Angriff hatte auch einen strategischen Zweck.

Newsdesk Heute
Ukraine greift Putins "Mayonnaise-Fabrik" an
Fotos, die am 21. November 2024 von der ukrainischen Wohltätigkeitsorganisation "Come Back Alive" online veröffentlicht wurde, zeigen Blitze über der ukrainischen Stadt Dnipro.
- / AFP / picturedesk.com

Die Ukraine hat eine Mayonnaise-Fabrik im Westen Russlands angegriffen. Wie das Nachrichtenportal "Defense Express" berichtet, gibt es einen strategischen Grund für das ungewöhnliche Ziel.

Dem Bericht zufolge produziert die Fabrik in der Region Belgorod nicht nur Mayonnaise, sondern auch Glycerin, das in der Kosmetik, als Lebensmittelzusatzstoff (E 422) und insbesondere in der Sprengstoffherstellung verwendet wird.

Ein weiterer entscheidender Grund für den Angriff könnte auch die geplante Investition der Betreiberfirma in die Entwicklung von Drohnen sein.

Fabrik stellt auch Drohnen her

So erklärte der ehemalige Stellvertreter des ukrainischen Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, auf X, dass das Unternehmen 2023 ankündigte, 40 Milliarden Rubel (rund 377 Millionen Euro) in die Drohnentechnologie zu investieren.

Zudem veröffentlichte ein Mitarbeiter Studien, wie sich für die Drohnenherstellung wichtige Polymere aus Sonnenblumenöl synthetisieren lassen.

Drohnen spielen eine zentrale Rolle im Krieg, und sowohl Russland als auch die Ukraine setzen sie strategisch ein. Laut offiziellen ukrainischen Angaben hat Russland die Ukraine bis zum 1. Januar 2024 mit mehr als 3.000 Drohnen angegriffen.

Russland nutzt unter anderem die iranisch-designte Shahed-Drohne, eine Einweg-Kamikaze-Drohne, die mit einem Sprengkopf bis zu 60 Kilogramm ausgestattet ist, der beim Aufprall explodiert. Berichten zufolge soll die Ukraine für den Angriff auf die Fabrik ebenfalls Drohnen eingesetzt haben.

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Auf den Punkt gebracht

  • Die Ukraine hat eine Mayonnaise-Fabrik in der russischen Region Belgorod angegriffen, da diese auch Glycerin für Sprengstoffe und Drohnentechnologie produziert.
  • Die Betreiberfirma plant zudem eine Investition von 40 Milliarden Rubel in die Entwicklung von Drohnen, was den Angriff zusätzlich motiviert haben könnte.
red
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