"Manipulativ"
Ukraine-Botschaft beklagt sich über FPÖ beim Außenamt
Die Botschaft der Ukraine hat eine "offizielle Note" an das österreichische Außenministerium übermittelt. Anlass waren die Wahlkampfplakate der FPÖ.
Am 19. April hat die FPÖ ihre Wahlkampfplakate präsentiert. Auf einem dieser sind EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bei einer sehr innigen Begrüßung als Schwarz-Weiß-Zeichnung dargestellt. Darüber steht "Kriegstreiberei" und als große Überschrift "EU-Wahnsinn stoppen".
Dies dürfte bei den Diplomaten der Ukraine in Wien nicht für große Freude gesorgt haben. Im Gegenteil – sie beklagten es beim Außenministerium, wie Puls24 unter Berufung auf die ukrainische Nachrichtenagentur "Ukrinform" berichtet.
"Beleidigung des ukrainischen Volkes"
Demnach hat "die Botschaft zudem eine offizielle Note an das österreichische Außenministerium übermittelt, in der die Strategie der FPÖ verurteilt wurde, den Grund und die Art des russischen Aggressionskriegs manipulativ und verzerrt zu erklären".
Man verhöhne und beleidige das ukrainische Volk und schaffe Grundlagen für die Rechtfertigung von Kriegsverbrechen der Russen in der Ukraine, heißt es. Versuche, die russische Aggression zu rechtfertigen, seien absolut unmoralisch und widerwärtig.
Seitens des Außenministeriums bestätigt man, dass das Plakat in einem "routinemäßigen Gespräch" mit dem Generalsekretär besprochen wurde. Mehr wollte man dazu nicht sagen.
Auf den Punkt gebracht
- Die Botschaft der Ukraine hat sich offiziell beim österreichischen Außenministerium über die Wahlkampfplakate der FPÖ beschwert, auf denen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski als Schwarz-Weiß-Zeichnung dargestellt wurden
- Die Botschaft verurteilt die manipulative und verzerrte Darstellung des russischen Aggressionskriegs durch die Freiheitlichen und sieht darin eine Beleidigung des ukrainischen Volkes