Ukraine

Ukraine bekommt Granaten für eine Milliarde Euro

Im russischen Angriffskrieg kann die Ukraine mit dringend benötigter Munition rechnen. Das angegriffene Land soll jede Menge Granaten bekommen.

Die Ukraine soll ein Munitionspaket von Panzergranaten in Milliardenhöhe von den EU-Ländern bekommen.
Die Ukraine soll ein Munitionspaket von Panzergranaten in Milliardenhöhe von den EU-Ländern bekommen.
REUTERS

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schlägt den Mitgliedstaaten ein außerordentliches Hilfspaket von einer Milliarde Euro vor, mit dem Granaten vom Kaliber 155 Millimeter geliefert werden sollen. Die EU-Länder sollen die Geschosse demnach aus ihren eigenen Beständen an die Ukraine abgeben. In einem zweiten Schritt sollen Europas Lager durch eine Gemeinschaftsbestellung wieder aufgefüllt werden.

Das Kaliber 155 Millimeter entspricht dem Nato-Standard für die Artillerie. Solche Geschütze kommen unter anderem in der Panzerhaubitze 2000 zum Einsatz, die Deutschland an die Ukraine geliefert hat. Im Osten der Ukraine dauern indes die Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Bachmut an. Nach Angaben des ukrainischen Militärs steht die Stadt mit einst 70.000 Einwohnern im Gebiet Donezk unter russischem Feuer.

Lage um Bachmut immer angespannter

Die Streitkräfte in Kiew teilten am Mittwoch auch mit, dass Scharfschützen eine Gruppe russischer Aufklärer erschossen hätten, die in der Nacht zu ukrainischen Stellungen vordringen hätten wollen. Sieben Russen seien getötet, drei verletzt worden. Die Angaben waren unabhängig nicht zu überprüfen. In Bachmut halten sich heute nur noch wenige Tausend Zivilisten auf.

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    Der Rüstungskonzern <a data-li-document-ref="100177461" href="https://www.heute.at/s/ruestungsverkaeufe-trotz-pandemie-weiter-gestiegen-100177461">Rheinmetall</a> liefert im Auftrag der deutschen Bundesregierung automatisierte Aufklärungssysteme vom Typ "SurveilSPIRE" an die Ukraine.
    Der Rüstungskonzern Rheinmetall liefert im Auftrag der deutschen Bundesregierung automatisierte Aufklärungssysteme vom Typ "SurveilSPIRE" an die Ukraine.
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    Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sagte am Dienstagabend im Fernsehen, es sei keine politische Entscheidung, die Stadt zu halten, sondern eine strategische Entscheidung. Nach ihren Angaben wurde Verstärkung geschickt. Im Raum Bachmut kämpften professionelle und zahlenmäßig starke Einheiten der russischen Privatarmee Wagner, sagte Maljar. "Die Verluste des Gegners sind sehr hoch. Unsere Kämpfer können bis zu 80 Prozent der Terroristen vernichten."

    Die ukrainische Militärführung hatte die Lage um Bachmut zuvor schon als äußerst gespannt bezeichnet. Deshalb gibt es zunehmend Spekulationen um einen Rückzug der ukrainischen Truppen. Ukrainische Militärblogger berichteten von Fortschritten der Russen nördlich und nordwestlich der Stadt. Bachmut ist bereits seit dem Spätsommer umkämpft. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert bereits seit mehr als einem Jahr.

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