Ukraine
Oligarch Abramowitsch bei Friedens-Gipfel in der Türkei
Delegationen aus der Ukraine und Russland haben sich zu neuen Verhandlungen in Istanbul getroffen. Präsident Erdogan will einen Frieden vermitteln.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan begrüßte die Verhandler am Dienstagmorgen im Dolmabahce-Büro des Präsidenten. Demnach hatten beiden Delegationen zu Gesprächen zusammenkommen wollen.
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Es liege in den Händen beider Seiten, die "Tragödie" zu beenden, mahnte Erdogan bei seiner Rede vor Beginn und forderte einen sofortigen Waffenstillstand. Davon würden alle profitieren, so der türkische Präsident.
An den Gesprächen soll auch Ex-Chelsea-Besitzer und Oligarch Roman Abramowitsch teilnehmen, der zuletzt mit Vergiftungs-Gerüchten für Aufsehen sorgte.
Eine von der russischen Nachrichtenagentur "RIA Novosti" veröffentlichte Aufnahme zeigt ihn im selben Raum mit den Delegationen, er sitzt aber nicht am selben Tisch. Andere Fotos zeigen den Milliardär neben Erdogan.
Die Unterhändler aus der Ukraine und aus Russland haben sich bereits früher dreimal im Grenzgebiet von Belarus getroffen. Danach wurden die Gespräche in Videoschalten abgehalten. Im türkischen Antalya gab es bereits am 10. März ein ergebnisloses Treffen zwischen den beiden Außenministern Dmytro Kuleba und Sergei Lawrow.
Erdogan, der gute Beziehungen zu Kiew und Moskau unterhält, hatte sich am Montagabend trotzdem optimistisch gezeigt. Die Verhandlungen zwischen der ukrainischen und der russischen Delegation gestalten sich aber äußerst schwierig.
Putins Friedensforderungen
Kiew will einen Abzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantien. Moskau fordert einen NATO-Verzicht der Ukraine sowie eine Anerkennung der abtrünnigen ostukrainischen Separatistengebiete als eigene Staaten und der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim als Teil Russlands.
Kurz vor Beginn der Verhandlungen kam ein Geheim-Papier ans Licht, das neue Forderungen Putins beinhalten sollen. Wie die "Financial Times" unter Berufung auf Insider berichtet, soll der Kreml-Chef aber auch bereit sein, auf einiges zu verzichten.
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