Coronavirus

Überraschung bei Zahl an Schulklassen in Quarantäne

Seit Dienstag gibt es erste, offizielle Zahlen, was den Umgang mit der Coronavirus-Pandemie an Schulen betrifft. Das sagt die erste Bilanz:

Leo Stempfl
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Die Präsentation des Gurgeltest mit Martina Fondi (FH Campus Wien)
Die Präsentation des Gurgeltest mit Martina Fondi (FH Campus Wien)
Picturedesk.com

Auch wenn die Unzahl an unterschiedlichen Regelungen allen Beteiligten aktuell viele Nerven kosten, zeichnen die Zahlen ein positives Bild, was die Corona-Fälle an Schulen betrifft. Laut Bildungsministerium stellt die Schließung von einzelnen Klassen oder gar ganzen Schulen immer noch eine Ausnahme dar. 

Von den 6.000 Schulen und 55.000 Klassen befindet sich aktuell lediglich zwei Schulen und 69 Klassen in Quarantäne, echte Ausnahmefälle also. Auch bei den mobilen Test-Teams in Wien konnte bereits eine erste Bilanz gezogen werden. Bisher gab es rund 100 Einsätze, im Rahmen derer 2.700 Schüler und Lehrer getestet wurden. Nur 1,1 Prozent, also exakt 30 Personen, wurden durch Gurgeln positiv getestet.

"Gurgeltests behindern Schulbetrieb"

Kritik am Vorgehen des Bildungsministeriums kommt unterdessen von den Sozialdemokratischen LehrerInnen Österreichs (SLÖ). Die Gurgelteststudie des Ministeriums, bei der jedes Monat 16.200 Schüler und Lehrer gurgeln müssen, "behindern den Schulbetrieb", so Vorsitzender Thomas Bulant.

Für die Organisation sind nämlich die Schulleitungen selbst zuständig. Das beinhaltet die Eingabe hunderter Datensätze, die technische Vorbereitung der Tests, das Kaltstellen der Kühlakkus, Aufbewahrung und Entsorgung der Testabfälle sowie die Vorbereitung der Räume. Gurgellösung, Schutzausrüstung und Equipment würden zudem oft erst verspätet geliefert werden, heißt es. Das Ministerium soll diese Aufgaben deswegen an Externe auslagern.