Coronavirus
Brisante Wende bei den Corona-Neuinfektionen
Am Karsamstag melden die Gesundheitsbehörden 3.283 Corona-Neuinfektionen und 37 Tote. Auch die Zahlen auf den Intensivstationen bleiben kritisch.
Die Zahlen der täglichen Neuinfektionen in Österreich lagen bislang in der Osterwoche konstant knapp über 3.000 Fälle. Am Montag wurden mit 3.076 neuen Fällen so viele wie noch an keinem Montag zuvor im heurigen Jahr registriert. Auch am Dienstag wurde die Dreitausender-Marke knapp überschritten, 3.001 neue Fälle kamen hinzu. Am Mittwoch meldeten die Behörden 3.687 neue bestätigte Corona-Fälle, am Donnerstag 3.363 neue Fälle und am Freitag 3.137 neue Fälle.
Am Karsamstag meldet die Gesundheitsbehörde nun 3.283 Corona-Neuinfektionen und 37 Todesfälle. Zum Vergleich: Am Samstag vor einer Woche betrug die Zahl der Neuinfektionen 3.498 Fälle, dazu kamen 31 Tote. Die brisante Wende: Erstmals gingen die Corona-Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche wieder zurück, allerdings steigen die Todeszahlen stärker. Und: Wien verdoppelte innerhalb von nur 24 Stunden beinahe die Zahl der Neuinfektionen. Einen Lichtblick gibt es in den Spitälern: Ein Minus von 93 Patienten auf den Normalstation und ein Minus von vier Patienten auf den Intensivstationen. Die Übersicht der Fälle in der Bundesländern:
Burgenland: 105
Kärnten: 181
Niederösterreich: 674
Oberösterreich: 381
Salzburg: 200
Steiermark: 307
Tirol: 225
Wien: 1.114
Ärzte "weinen nach ihrem Dienst"
Bisher gab es in Österreich seit Beginn der Corona-Pandemie 556.012 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (3. April 2021, 9:30 Uhr) sind österreichweit 9.434 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 509.550 wieder genesen. Derzeit befinden sich 2.197 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 531 auf Intensivstationen betreut.
Seit Donnerstag gilt in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland der Oster-Lockdown. Bei diesen drei Bundesländern dürfte es zumindest bis auf Weiteres auch bleiben. Die Leiter der Intensivmedizin der Länder haben der Regierung die Situation auf ihren Stationen geschildert. Diese ist unterschiedlich, prekär ist die Lage nur im Osten. Die Regierung will deshalb weiterhin auf regionale Maßnahmen setzen, mehr Geld soll es für das Medizin-Personal geben.
Seit Tagen steigen die Zahlen sowohl bei den Corona-Neuinfektionen, als auch bei den Patienten auf den heimischen Intensivstationen an. Im Ö1-"Morgenjournal" rüttelte eine Intensivmedizinerin in der Klinik Floridsdorf, wo bis zu 50 Prozent der Corona-Intensivpatienten sterben, auf: Ärzte "weinen nach einem Dienst, weil sie nicht mehr können", "wir kommen jetzt schon an unsere Grenzen". Und: Die Patienten werden immer jünger, das Durchschnittsalter liegt bei 40 bis 45 Jahren.