Minuten vor Flugzeugabsturz

Überlebende berichten: "Wir haben auf den Tod gewartet"

29 Personen überlebten den Flugzeugabsturz in Kasachstan. Erstmals äußern sich Überlebende zu den Geschehnissen und berichten von Explosionen.

Überlebende berichten: "Wir haben auf den Tod gewartet"
Erstmals äußern sich Überlebende zu den Geschehnissen und berichten von Explosionen.
Foto: REUTERS

29 der 67 Menschen an Bord des am Mittwoch in Kasachstan abgestürzten Flugzeugs von Azerbaijan Airlines haben überlebt. Jetzt äußern sich einige von ihnen erstmals öffentlich. Mehrere von ihnen sprechen von einer Explosion.

Der Überlebende Zaur Mamedow sagt gegenüber dem russischen Staatssender RT: "Es gab zwei Einschläge, große Einschläge auf das Flugzeug." Danach habe die Crew verkündet, dass sie landen werden, doch Mamedow war nicht beruhigt: "Wir haben auf den Tod gewartet."

Passagier lobt die Crew

Mamedow saß, wie die anderen Überlebenden, im hinteren Teil des Flugzeugs: "Die Hälfte des Flugzeugs wurde zerrissen. Wir saßen im hinteren Teil und wurden herausgeschleudert, so 100 bis 150 Meter."

Der Aserbaidschaner Subhonkul Rahimow erzählt in den sozialen Medien von einer Explosion außerhalb des Flugzeugs. Beim Landeanflug auf den Zielflughafen Grosny sei ihm klar geworden, dass etwas nicht stimmte. "Beim Landeanflug begann das Flugzeug plötzlich zu steigen. Beim dritten Landeanflug ist etwas explodiert", sagt er. Bei der Explosion sei die Verkleidung des Flugzeugs neben ihm weggerissen worden.

Weiter lobt er die Crew, "die ihre Pflicht von ganzem Herzen erfüllt" habe. Nachdem die Sauerstoffmasken von der Decke gefallen seien, sei Panik an Bord ausgebrochen, doch die Crew habe die Passagiere beruhigt und ihnen erklärt, wie sie sich verhalten sollen.

"Der vordere Teil des Flugzeugs ist explodiert"

Die Reiseagentin Kristina hat den Absturz ebenfalls überlebt und berichtet auf dem Telegram-Kanal "Mash" davon. "Die rechte Seite, wo das Fenster war, wurde weggerissen. Der vordere Teil des Flugzeugs ist explodiert", sagt sie.

Sie habe vor dem Absturz das Bewusstsein verloren. Als sie wieder zu sich gekommen sei, sei ihr Bein eingeklemmt gewesen, doch sie konnte sich befreien und selbst aus dem Flugzeug entkommen.

Ist eine russische Rakete Schuld am Absturz?

Der Grund für den Absturz ist noch nicht vollständig geklärt, doch zurzeit wird aufgrund einer Untersuchung davon ausgegangen, dass eine russische Boden-Luft-Rakete den Absturz der Embraer 190 verursachte. Dies bestätigten aserbaidschanische Regierungsquellen am Donnerstag exklusiv gegenüber Euronews.

Das Flugzeug wurde möglicherweise versehentlich von einem russischen Luftabwehrsystem abgeschossen, gaben ebenfalls mehrere Quellen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters an. Schäden am Heck des Flugzeugs seien mit dem Einschlag der Flugabwehrartillerie vergleichbar.

Die Linienmaschine vom Typ Embraer 190 sollte am Mittwoch von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku Richtung Nordwesten nach Grosny in der russischen Teilrepublik Tschetschenien fliegen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • 29 Personen überlebten den Flugzeugabsturz in Kasachstan, bei dem 67 Menschen an Bord waren.
    • Überlebende berichten von Explosionen und loben die Crew für ihr beherztes Handeln, während die Ursache des Absturzes möglicherweise auf eine russische Boden-Luft-Rakete zurückzuführen ist.
    red, 20 Minuten
    Akt.