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Über 3100 Kontrollen! Corona-Clubs geht's an den Kragen

In der Nacht auf Sonntag wurden 3.102 Corona-Razzien in der Gastronomie durchgeführt. Die Polizei setzt jetzt "Null-Toleranz-Kontrollen" durch.

Maxim Zdziarski
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Innenminister Nehammer (ÖVP): "Wir alle haben das Corona-Virus satt."
Innenminister Nehammer (ÖVP): "Wir alle haben das Corona-Virus satt."
zVg

Die steigenden Corona-Zahlen sind momentan nur schwer aufzuhalten. Neue Maßnahmen der Bundesregierung sollen nun dagegensteuern, doch viele ignorieren die Regeln einfach. Vor allem in der Nacht-Gastronomie scheint es nur wenige zu interessieren, dass das Corona-Virus wieder im Vormarsch ist. In mehreren Clubs wurde am Wochenende ohne Einhaltung der Mindestabstände gefeiert - auch Masken suchte man unter den Feiernden vergeblich. 

Innenminister Karl Nehammer ordnete deshalb scharfe "Null-Toleranz-Kontrollen" an, die die Polizei nun umsetzt. Allein in der Nacht auf Sonntag gab es österreichweit insgesamt 3.102 Corona-Razzien. „Die Polizei ist in unterschiedlichen Bereichen zur Eindämmung der Pandemie im Einsatz. Kontrollen gehören ebenso dazu wie die Überwachung der Einhaltung von Quarantänemaßnahmen oder Contact Tracing“, so Innenminister Karl Nehammer.

"Wer sich nicht an die Vorgaben hält, muss jederzeit mit Konsequenzen rechnen. Jeder hat es selbst in der Hand, durch Eigenverantwortung zur Verringerung der Infektionszahlen beizutragen", soder Innenminister. Im Großen und Ganzen hätte die Einhaltung der Sperrstunden aber gut funktioniert. Im Zuge der Kontrollen gab es 90 Anzeigen, davon 62 allein in Wien, fügt Nehammer hinzu.

Hunderte feierten in einem Wiener Balkan-Club

In einem bekannten Balkan-Club in Wien-Favoriten scheinen die Infektionszahlen aber niemanden zu stören. Obwohl in der Gastronomie nur noch sitzend und mit ausreichendem Abstand konsumiert werden darf, feierten am Wochenende in dem Club Hunderte Wiener zu ihren Lieblingsliedern.

Am Freitag kam es hier sogar zu Anzeigen, wie die Gruppe Sofortmaßnahmen des Wiener Magistrats informiert: "Der behördlich festgelegte Fassungsraum war um knapp 100 Personen überschritten." Die Partygäste zeigten zudem keinerlei Verständnis für die Kontrollen und waren teils aggressiv und unkooperativ. 

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