Leser
U4-Fahrer bringt ganze U-Bahn mit Durchsage zum Lachen
In der Wiener U-Bahn kam es am Donnerstag zu kuriosen Szenen. Ein Fahrgast verhinderte die Weiterfahrt. Der U4-Fahrer richtete eine Ansage an ihn.
"Heute"-Leserreporter Thomas war am Donnerstag kurz nach 13 Uhr mit den Öffis auf dem Weg ins Büro. Als die U4 in Richtung Wiener City bei der Kettenbrückengasse stehen blieb, wurde die Abfahrt durch einen Fahrgast mutwillig verzögert. "Der Mann rannte zur bereits piepsenden U-Bahn-Tür und stellte sich anschließend in den Eingangsbereich. Niemand wusste genau, was er nun vor hatte", erzählt Thomas im "Heute"-Talk. Die U4 konnte ihre Weiterfahrt klarerweise nicht fortsetzen – der Unbekannte stand wie versteinert da und rang nach seinem 50 Meter Sprint nach Luft.
U4-Fahrer macht klare Ansage
Einige Augenblicke später kam dann eine zweite Person angerannt – offensichtlich wartete der Mann in der Tür genau auf denjenigen. Nachdem das Duo endlich im Wagon war, entschloss sich der U-Bahn-Fahrer eine Durchsage zu machen. "Sie behindern mit so einer Aktion den Betrieb. Wenn die Türen schließen und der Zug abfahren soll, hören Sie das an dem lauten Piepston und den auffällig rot-blinkenden Lichtern darüber. Ab dann sollten Sie nicht mehr versuchen einzusteigen", erklärte der Wiener-Linien-Mitarbeiter.
„"Das war nicht die letzte U-Bahn heute."“
Doch er setzte noch eine weitere Meldung mit einem sarkastischen Unterton oben drauf: "Auch wenn sich das für Sie offenbar nicht so anfühlte, war das nicht die letzte U-Bahn am heutigen Tag." Spätestens in diesem Augenblick fingen alle Leute im Wagon an zu lachen.
Tatsächlich wäre die nächste U4 nur drei Minuten später gefahren. "Das Risiko einer Verletzung und das Aufhalten einer ganzen U-Bahn-Garnitur hätte sich der Unbekannte wirklich sparen können", resümiert Thomas. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das der gestresste Wiener bis zum nächsten Mal merken wird.