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"Mörder" –Türkei schießt nach Anschlag scharf gegen USA
Der türkische Innenminister Süleyman Soylu wirft den Vereinigten Staaten vor, mitverantwortlich für den Bombenanschlag in Istanbul zu sein.
Der Innenminister geht davon aus, dass kurdische Rebellen den Anschlag verübt hätten und kündigt Vergeltung für die Tat an: "Wir wissen, welche Botschaft diejenigen, die diese Aktion durchgeführt haben, uns senden wollen. Wir haben diese Botschaft verstanden", sagte Soylu. "Keine Sorge, wir werden es ihnen heimzahlen."
Ermittlern zufolge wären die Anweisungen für die Bombenexplosion, die 6 Menschenleben kostete, aus Kobani kommen. Die nordsyrische Stadt wird mehrheitlich von Kurden bewohnt und grenzt an die Türkei.
US-Unterstützung von Kurden
Neben den Kurden macht der Minister auch die Vereinigten Staaten für den grausamen Anschlag verantwortlich. Das Weiße Haus hatte die Tat in einer Beileidsbekundung zuvor verurteilt und seine Unterstützung für die Türkei als Nato-Verbündeten unterstrichen. Soylu wirft den USA jedoch vor, syrisch-kurdische Gruppen zu unterstützen. Für ihn komme die US-Beileidsbekundung einem "Mörder gleich, der als erster am Tatort auftaucht".
Die Opfer des Anschlags
Die Bombe, die am Sonntag um 16.20 Uhr in Istanbul explodierte, hat sechs Menschen aus drei Familien in den Tod gerissen. Bei dem Angriff verlor die 38-jährige Arzu Özsoy ihr Leben, als sie mit ihrer 15-jährigen Tochter Yagmur Ucar auf der Istiklal-Straße spazieren ging, wie die türkische Zeitung "Cumhuriyet" berichtet.
Yusuf Meydan (34), ein Mitarbeiter im Ministerium für Familie und Soziales, befand sich mit seiner Tochter Ecrin (9) ebenfalls an dem Ort, an dem die Bombe detoniert war. Auch sie überlebten das Attentat nicht. Bei den beiden weiteren Opfern handelte es sich um das Ehepaar Adem Topkara (40) und Mukaddes Elif Topkara (27).