Coronavirus

"Blut an Händen" – Wut auf Impfgegner nach Corona-Tod

Hanka Horká hatte sich absichtlich mit dem Coronavirus infiziert, weil sie die Impfung ablehnte. Ihr Sohn attackiert nun Impfgegner frontal.

Roman Palman
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Hanka Horká war eine tschechische Folk-Sängerin. Sie starb am 16. Jänner 2022 im Alter von 57 Jahren.
Hanka Horká war eine tschechische Folk-Sängerin. Sie starb am 16. Jänner 2022 im Alter von 57 Jahren.
Screenshot Facebook / Hanka Horká

Der Tod der bekannten Folk-Sängerin Hanka Horká hat weit über die Grenzen Tschechiens hinaus für Bestürzung gesorgt. Die 57-Jährige hatte sich absichtlich mit dem Coronavirus infiziert, um einen 2G-Nachweis zu erlangen. Weil sie die Impfung aus Überzeugung ablehnte, versuchte sie so, Genesenen-Status zu erreichen. Diese drastische Entscheidung bezahlte sie mit dem Leben – "Heute" berichtete.

Ihr trauernder Sohn Jan Rek, der selbst geimpft an Corona erkrankt war, rechnet nun öffentlich mit der Impfgegner-Bewegung ab: "Sie hat beschlossen, einfach normal mit uns zu leben und sich zu infizieren, anstatt sich impfen zu lassen", schilderte der Tscheche dem Radiosender "IRozhlas.cz".

"Weiß genau, wer sie beeinflusst hat"

Er gibt den Impfgegnern die Schuld am Tod seiner Mutter. Diese hätten "Blut an ihren Händen", weil sie die Sängerin, wie viele andere auch, gegen die Impfung aufgebracht hätten. 

"Ich weiß genau, wer sie beeinflusst hat. Es macht mich traurig, dass sie Fremden mehr geglaubt hat als ihrer eigenen Familie", so Rek mit bitterer Stimme weiter. 

Sehnsucht nach Freiheit

Seine Mutter hatte bis zuletzt noch geglaubt, das Virus besiegen zu können. Kurz vor ihrem Tod hatte Horká noch selbst auf Facebook geschrieben, dass sie sich darauf freue, nach ihrer "heftigen Erkrankung" bald wieder ein Theater oder eine Sauna besuchen würde können.

Schmerzlich vermisst wird die 57-Jährige auch von ihren Kollegen in der Folk-Band Asonance, mit denen sie bereits seit 1985 auf der Bühne stand. Diese sind völlig geschockt: "Wir wollen es nicht glauben, aber wir werden es müssen", heißt es in ihrem Nachruf.

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