Coronavirus

Sängerin stirbt nach absichtlicher Corona-Infektion

Hanka Horká hatte sich absichtlich infiziert, um über den Genesenen-Status wieder mehr Freiheiten zu bekommen. Am Ende fand sie nur den Tod.

Roman Palman
Teilen
Hanka Horká war eine tschechische Folk-Sängerin. Sie starb am 16. Jänner 2022 im Alter von 57 Jahren.
Hanka Horká war eine tschechische Folk-Sängerin. Sie starb am 16. Jänner 2022 im Alter von 57 Jahren.
Screenshot Facebook / Hanka Horká

Seit 1985 schon stand Hanka Horká als Sängerin der Folk-Band Asonance auf den Bühnen unserer tschechischen Nachbarn. Am Sonntag ist sie im Alter von 57 Jahren in Folge einer Corona-Infektion in Prag gestorben – sie hatte sich laut ihrem eigenen Sohn Jan Rek absichtlich mit dem gefährlichen Virus infiziert.

Wie Rek dem Radiosender "IRozhlas.cz" schilderte, soll sich seine Mutter bewusst der Gefahr ausgesetzt haben, um dadurch eine Impfung zu umgehen. Diesen fatalen Beschluss soll sie gefasst haben, als sowohl ihr geimpfter Mann wie auch ihr geimpfter Sohn an Corona erkrankt waren.

"Blut an ihren Händen"

"Sie hat beschlossen, einfach normal mit uns zu leben und sich zu infizieren, anstatt sich impfen zu lassen“, schilderte Rek laut einem Bericht des ORF weiter. Er gibt den örtlichen Vertretern der Impfgegner-Bewegung die Schuld am Tod seiner Mutter. Diese hätten "Blut an ihren Händen", weil sie die Sängerin wie viele andere auch gegen die Impfung aufgebracht hätten. 

"Ich weiß genau, wer sie beeinflusst hat. Es macht mich traurig, dass sie Fremden mehr geglaubt hat als ihrer eigenen Familie", so der trauernde Sohn. Schmerzlich vermisst wird die 57-Jährige auch von ihren Band-Kollegen. Diese sind völlig geschockt: "Wir wollen es nicht glauben, aber wir werden es müssen", heißt es in ihrem Nachruf.

Kurz vor ihrem Tod hatte Horká noch auf Facebook geschrieben, dass sie nach ihrer "heftigen Erkrankung" bald wieder ein Theater oder eine Sauna besuchen würde können. Derzeit ist das in Tschechien nur mit 2G-Nachweis möglich.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock
    Mehr zum Thema