Kurz vor US-Wahl
Trump-Anhänger "Müll": Biden sorgt für Aufregung
Kurz vor der Wahl verärgert US-Präsident Biden mit einer Aussage das Trump-Lager, in der er Anhänger scheinbar als "Müll" bezeichnet hat.
Nach einer umstrittenen Kundgebung von Ex-Präsident Donald Trump in New York hat Präsident Joe Biden dessen Anhänger als "Müll" bezeichnet. Bei der Wahlkampfveranstaltung hatte der Komiker Tony Hinchcliffe Puerto Rico eine "Müllinsel, die im Ozean treibt" genannt. Biden sagte der hispanischen Gruppe Voto Latino am Dienstag, die Puerto-Ricaner, die er kenne, seien gute, ehrenhafte Menschen.
"Der einzige Müll, den ich hier treiben sehe, sind Trump-Anhänger. Seine Dämonisierung der Latinos ist skrupellos und unamerikanisch. Sie steht im völligen Widerspruch zu allem, was wir getan haben, zu allem, was wir waren", sagte Biden.
Demokraten distanzieren sich von Biden-Aussage
Ein Sprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, sagte im Nachgang, Biden habe sich mit dem Begriff "Müll" eher auf die "hasserfüllte Rhetorik" auf der Bühne des Madison Square Garden bezogen. Dies bestätigte Biden später auf X.
Mehrere republikanische Politiker griffen Bidens Aussagen allerdings sofort auf. So sagte etwa der Senator Marco Rubio auf einer Kundgebung in Pennsylvania am Dienstag: "Vor wenigen Momenten hat Biden behauptet, dass unsere Unterstützer, unsere Patrioten Müll sind." Und weiter: "Er spricht über amerikanische Durchschnittsbürger, die ihr Land lieben."
Auch Demokraten distanzierten sich von Bidens Aussagen. So sagte der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, dem Fernsehsender CNN, er würde "niemals die guten Menschen von Pennsylvania oder andere Amerikaner beleidigen, selbst wenn sie einen Kandidaten unterstützten, den ich nicht unterstütze".
Auf den Punkt gebracht
- Kurz vor der US-Wahl hat Präsident Joe Biden für Aufregung gesorgt, indem er Trump-Anhänger als "Müll" bezeichnete, was sowohl bei Republikanern als auch bei einigen Demokraten auf Kritik stieß
- Ein Sprecher des Weißen Hauses erklärte später, Biden habe sich auf die "hasserfüllte Rhetorik" bei einer Trump-Kundgebung bezogen, doch die Kontroverse bleibt bestehen