Wien-Wahl
Trotz Wahl-Pleite bekommt Strache 1,75 Millionen Euro
An der 5-Prozent-Hürde der Wien-Wahl ist das Team von Heinz-Christian Strache gescheitert, trotzdem wird es nun fünf Jahre lang einen Geldregen geben.
Heinz-Christian Straches Polit-Karriere könnte dort weitergehen, wo sie begonnen hatte: Mit 21 Jahren wurde Strache 1991 in Landstraße der bis dahin jüngste Bezirksrat in Wien, nach der gescheiterten Wien-Wahl hätte er zumindest die Möglichkeit, das mit seinem neuen Team HC Strache wieder zu sein. Als Bezirksrat würden ihm dabei 463,90 Euro brutto im Monat zustehen, in Bezirken mit Klubstatus bei zwei oder mehr Mandaten als Klubobmann 1.420,20 Euro brutto pro Monat.
Peanuts gegen seinen ehemaligen Verdienst als Vizekanzler oder als FPÖ-Chef. Ob und wie es mit der Partei und damit mit dem Politiker Strache allerdings weitergeht, ist derzeit völlig unklar. Das Team HC Strache hofft weiter, mit den Briefwahlstimmen, die am Dienstagabend vorliegen sollen, doch noch den Sprung über die 5-Prozent-Hürde zu schaffen. Theoretisch wäre das möglich, realistisch ist es aber kaum.
Versüßen könnte dem Team HC Strache allerdings ein Geldregen. Grund ist die Parteienförderung in Wien. Und die sieht trotz des grandiosen Scheiterns von Strache rund 350.000 Euro für seine Partei vor – jährlich und für die nächsten fünf Jahre, wie ORF-Redakteur Martin Thür auf Twitter hinweist. Dem Team HC Strache stünden damit bis zur nächsten Wahl – vorausgesetzt die kommende Koalition hält fünf Jahre – insgesamt 1,75 Millionen Euro zu.
Ebenfalls sechsstellige Jahres-Förderungen stehen demnach LINKS mit rund 168.000 Euro, der Bierpartei mit rund 158.000 Euro und dem SÖZ mit rund 103.000 Euro zu. Zum Vergleich: Die Parteien über der 5-Prozent-Hürde bekommen mit Ausnahme der NEOS und FPÖ siebenstellige Förderungen: NEOS 661.000 Euro, ÖVP 1,96 Millionen Euro, Grüne 1,67 Millionen Euro, FPÖ 863.000 Euro und SPÖ 4 Millionen Euro.