Niederösterreich

Trotz Pandemie – durch Zuwanderung Bevölkerungsplus

Trotz hoher Sterbezahlen im Jahr 2021 gab es ein Bevölkerungsplus in Österreich - durch Zuwanderung. Die Geburtenbilanz fiel negativ aus.

Erich Wessely
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Es gab eine negative Geburtenbilanz mit einem Minus von 5.884 Personen.
Es gab eine negative Geburtenbilanz mit einem Minus von 5.884 Personen.
Getty Images (Symbolfoto)

Österreichs Bevölkerung ist im Jahr 2021 deutlich stärker gewachsen als im Jahr zuvor, was ausschließlich auf die internationale Zuwanderung zurückführen ist: Am 1. Jänner 2022 lebten 8.978.929 Menschen in Österreich, um 46.265 Personen mehr als zu Jahresbeginn 2021. Das geht aus der Bevölkerungsstatistik von Statistik Austria hervor. Zwischenzeitlich hat Österreich bereits Mitte März 2022 die Neun-Millionen-Marke aufgrund der Fluchtmigration aus der Ukraine geknackt.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die Geburtenbilanz fiel auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie mit einem Minus von 5.884 Personen negativ aus. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 86.078 Kinder geboren. Das waren drei Prozent mehr als 2020 und 1,3 Prozent mehr als im Jahr 2019, vor Beginn der Covid-19-Pandemie. Im gleichen Zeitraum verstarben insgesamt 91.962 Personen, um 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr und um 10,3 Prozent mehr als im Jahr 2019. Bezogen auf die Bevölkerung entspricht dies einer Geburtenrate von 9,6 Promille und einer Sterberate von 10,3 Promille. Demzufolge fiel die Geburtenbilanz 2021 mit minus 5.884 weiterhin negativ aus (nach minus 7.996 im Jahr 2020 und plus 1.566 im Jahr 2019).

Steigende Geburtenzahlen

Dennoch verzeichneten fast alle Bundesländer steigende Geburtenzahlen verglichen mit dem Vorjahr: Am deutlichsten waren die Zuwächse im Burgenland (plus 6,7 Prozent), in Tirol (plus 5,5 Prozent), in Niederösterreich (plus 4,4 Prozent), in der Steiermark (plus 3,9 Prozent) und in Oberösterreich (plus 3,3 Prozent).

Die Zahl der Sterbefälle 2021 lag um elf Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt vor Beginn der Covid-19-Pandemie (2015 bis 2019). Am deutlichsten war der Anstieg in Niederösterreich (plus 5,8 Prozent), gefolgt von Salzburg (plus 2,6 Prozent), Oberösterreich (plus 2,1 Prozent), dem Burgenland (plus 2,0 Prozent) und Wien (plus ein Prozent). Die übrigen Bundesländer registrierten jeweils weniger Sterbefälle als im Jahr davor.

154.202 Personen aus dem Ausland zogen nach Österreich

Der Anstieg der Bevölkerungszahl ist ausschließlich auf Zuwanderung zurückzuführen. Im Jahr 2021 zogen 154.202 Personen aus dem Ausland nach Österreich zu, während 101.714 Personen Österreich verließen. Daraus ergibt sich ein Plus von 52.488 Personen. Die Wanderungen erreichten 2021 damit wieder ein ähnliches Niveau wie vor der Pandemie (2019: 150.419 Zuzüge, 109.806 Wegzüge) und lagen deutlich höher als 2020 (136.343 Zuzüge, 96.279 Wegzüge), als die Migration pandemiebedingt zurückgegangen war.

Am 1. Jänner 2022 lebten insgesamt 1.586.709 Menschen mit nicht-österreichischer Nationalität in Österreich, um 55.637 mehr als am 1. Jänner 2021. Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger an der Gesamtbevölkerung stieg von 17,1 auf 17,7 Prozent an. Die größten Zuwanderungsgruppen waren Syrer (plus 12.721 Personen) und deutsche Staatsangehörige (plus 8.354 Personen), gefolgt von Kroaten (plus 5.511), Rumänen (plus 4.594) und Ungarn (plus 1.930).

Auf Ebene der Bundesländer blieb Wien das wichtigste Ziel der internationalen Zuwanderung nach Österreich. 22,8 Prozent des Wanderungssaldos 2021 entfielen auf die Bundeshauptstadt (plus 11.984 Personen). Ebenfalls hohe Wanderungsgewinne aus dem Ausland verzeichneten Oberösterreich (plus 8.957 Personen), Salzburg (plus 7.437 Personen) und Niederösterreich (plus 7.340 Personen).

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