Coronavirus
Mehrheit der Österreicher weiter für die Impfpflicht
Laut einer aktuellen Umfrage sprechen sich zwei Drittel der Bevölkerung für eine allgemeine Impfpflicht aus. Jeder Vierte ist vehement dagegen.
Die Impfpflicht spaltet das Land weniger, als man denkt. Trotz anhaltender Corona-Demos und laufender Debatten um ein Aussetzen des erst kürzlich abgesegneten Gesetzes, ist eine klare Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher weiterhin für den verpflichtenden Corona-Stich. Das zeigt eine Online-Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Integral. Demnach bewerten 61 Prozent der Befragten die Einführung der Impfpflicht als sehr oder eher gut. Jeder Vierte ist aber entschieden dagegen.
Laut Bertram Barth, Geschäftsführer von Integral, spielt hier der Hintergrund der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine wichtige Rolle: "Das Milieu der Bürgerlichen Mitte lehnt die Impfpflicht ab, aus einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber dem Staat und der Politik heraus. Die neue Mitte der Adaptiv-Pragmatischen dagegen bejaht sie als Möglichkeit, wieder zur Normalität des Lebens zurückzukehren", erklärt Barth.
Immer weniger Impfgegner
Eine Minderheit von 10 Prozent ist trotzdem weiterhin fest entschlossen, sich nicht gegen Covid-19 impfen zu lassen. Diese Gruppe wird jedoch immer kleiner. Vor einem halben Jahr waren es mit 17 Prozent vehementen Impfgegnern noch fast doppelt so viele. Vor allem die schwere vierte Corona-Welle im Herbst und die Ankündigung der allgemeinen Impfpflicht habe einige zum Umdenken gebracht.
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Auch was Omikron angeht, ist ein Großteil der Befragten optimistisch. 69 Prozent sind der Ansicht, dass die oft milder verlaufende Variante die Impfung nicht überflüssig macht und dass es vor allem der Booster-Impfung zu verdanken ist, dass es in der aktuelle Welle vergleichsweise weniger schwere Verläufe gegeben hat. 15 Prozent sind wiederum fest davon überzeugt, dass Omikron die Impfung überflüssig macht, weitere 15 Prozent sind davon eher überzeugt.
Dabei gilt: Höher gebildete und Ältere sehen die Impfung auch angesichts der aktuellen Entwicklungen als sinnvoller an als geringer gebildete und jüngere Menschen. Für die Umfrage wurden 1.000 Personen zwischen 16 und 69 Jahren befragt.