Österreich
Trinkwasser knapp: Pool füllen in NÖ jetzt verboten
In Dobersberg (NÖ) ist es derzeit verboten, sein Swimmingpool zu füllen. Wegen der Trockenheit ist das Trinkwasser knapp! Auch einige andere Gemeinden haben Probleme.
Ein außergewöhnlich trockener April und der wenige Niederschlag in den Monaten davor haben in Teilen des Wald- und Weinviertels ihre Spuren hinterlassen. Das bestätigt auch Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Die Folge: Trockenheit und Trinkwassermangel. Zwar hätten einzelne lokale Gewitter die Lage etwas entspannt, "im großen Flächemittel ist es aber weiterhin einfach zu trocken", sagt Orlik dem "ORF".
Pool füllen verboten
Deshalb hat die Gemeinde Dobersberg (Bezirk Waidhofen an der Thaya) das Befüllen von Swimmingspools aus der Wasserleitung verboten. In einem Brief an die Einwohner wurde darum gebeten: "Der fehlende Niederschlag und die sinkenden Grundwasserspiegel machen es immer schwieriger, die Versorgungssicherheit in der bisherigen Qualität zu gewährleisten", heißt es im Schreiben. Auch in der Ortschaft Idolsberg bei Krumau am Kamp (Bezirk Krems) ist die Lage kritisch.
Brunnen versiegen
Weil sich der Zufluss in den bestehenden Brunnenfeldern teilweise dramatisch verringert hat, mussten in beiden Ortschaften in den letzten Monaten sogar neue Brunnen gebohrt werden.
Vor fünf bis sechs Jahre habe man täglich 130 Kubikmeter aus einem Brunnen pumpen können, jetzt seien es nur mehr 75, meint der Wasserwart von Dobersberg, Markus Zahrl. Der neue Brunnen sei nun 60 Meter tief, erste Pumpversuche seien vielversprechend verlaufen.
Notversorgung
Einzelgehöfte, die sich normalerweise selbst mit Wasser versorgen, sollen in Zukunft mittels Tankwagen Wasserlieferungen erhalten. Dazu läuft derzeit ein Projekt. Von der Feuerwehr kann man sich übrigens nur Nutzwasser liefern lassen, Trinkwasser muss in Lebensmitteltankwagen transportiert werden.
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(red)