Oberösterreich
Traurige "Schneestreifen-Bilder" gehen um die Welt
Es sind Bilder, die nun um die Welt gehen: In vielen heimischen Skigebieten bleibt zum Wedeln nur ein dünner Streifen. Erste Gebiete sperren zu.
Grüne Wiesen, Wälder, Felder. Dazwischen schlängelt sich ein weißer dünner Streifen ins Tal. Solche Bilder wie vom Hochficht in Oberösterreich gibt es derzeit aus den meisten eher niedrig gelegenen mitteleuropäischen Skigebieten. Die Bilder mit Symbolkraft gehen jetzt um die Welt.
Die spanische Zeitung El Pais berichtet beispielsweise groß über die ungewöhnliche Wärmephase, bebildert die Geschichte mit einem Foto eines dünnen Schneestreifens. Das Blatt schreibt auch, dass Meteorologen das höchst ungewöhnliche Wetter mit dem Klimawandel in Verbindung bringen.
Die wirtschaftlichen Folgen für die Skiliftbetreiber sind fatal. Nach den schwierigen Jahren in der Corona-Pandemie sorgt die Wärmeperiode jetzt dafür, dass in ersten niedrigeren Gebieten gar kein oder nur mehr eingeschränkter Betrieb möglich ist.
Am Sternstein in Bad Leonfelden, etwa geht seit 1. Jänner nichts mehr. Dort hofft man nun auf kalte Temperaturen und Schnee, "damit wir den Skibetrieb bald wieder aufnehmen können", sagen die Betreiber. Vielen Liftbetreibern in Oberösterreich geht es im Moment ähnlich – darunter dem Skigebiet Hochlecken in Altmünster, dem Skilift Hotz in Oberweng, dem Laimerlift in St. Gilgen, dem Schilift Kirchschlag oder dem Skilift Stelzen in Lohnsburg. In St. Gilgen fiel der letzte Schnee vor rund drei Wochen.
Am Hochficht laufen die meisten Lifte noch, der Betrieb musste aber eingeschränkt werden. Seit Mittwoch ist etwa die Schwarzenbergbahn eigestellt. Das Skigebiet lockt nun mit reduzierten Preisen.
Wie geht es in den kommenden Tagen weiter? "Im Großen und Ganzen wird nicht viel Schnee für die Lifte zusammenkommen", prognostiziert UBIMET-Experte Konstantin Brandes (mehr hier). Erst nächste Woche dürften Kaltfronten mit eventuell etwas Schnee durchziehen.