Politik
"Träumereien" Kickl macht allen SPÖ-Wählern ein Angebot
"Sozialdemokrat ist ein anderes Wort für Träumer", EU-kritische Haltung: Andi Babler ließ mit seiner Weltsicht aufhorchen. Nun spricht Herbert Kickl.
Die SPÖ hat seit Dienstag offiziell den dritten Vorsitzenden binnen weniger Tage: Andreas Babler hat nach einer Neu-Auszählung der Delegiertenstimmen in einer größtenteils abgelesenen Rede den Chefsessel der Sozialdemokraten übernommen und schloss gleich einmal eine Zusammenarbeit mit der FPÖ aus. "Herbert Kickl spielt für mich keine Rolle, wenn es um sozialdemokratische Positionierung geht." Im Internet hagelt es Hohn und Spott für die Genossen, die nicht einmal den eigenen Parteitag korrekt auszählen konnten.
In einer Facebook-Botschaft meldete sich am Dienstag Herbert Kickl zu Wort. "Solide Arbeit und eine bedingungslose Hinwendung zu den Sorgen und Nöten der eigenen Bevölkerung ist das, was zählt! Nicht Schein und Inszenierung, nicht Intrigen und Nabelschau, nicht Weltverbesserungsträumereien und nicht undemokratische Ausgrenzung oder dergleichen", schreibt der Klubobmann der Freiheitlichen Partei.
"Träumer"
Wie berichtet, hatte Babler am Parteitag schon neue Steuern als Koalitionsbedingung der Sozialdemokratie ausgegeben und festgehalten: "Sozialdemokrat ist ein anderes Wort für Träumer." In der Migrations- und Staatsbürgerschaftsfrage fährt er keinen restriktiven Kurs.
Kickl will "Politik mit Herz und Hausverstand"
Herbert Kickl dazu: "Ich wende mich in diesen Stunden auch an die enttäuschten Wähler und Mitglieder der Sozialdemokratie auf allen Ebenen und in allen Teilen unseres Landes und lade sie ein, ein Stück des Weges mit uns Freiheitlichen zu gehen, um eine wirkliche Veränderung herbeizuführen: Politik mit Herz und Hausverstand, voller Einsatz für ein gerechtes, friedliches, selbstbestimmtes und leistbares Österreich!"