Wintersport
Tränen-Interview von ÖSV-Ass: "Sturz war wieder da!"
Bittere Tränen bei Conny Hütter! Nach ihrem Abfahrts-Start in Crans-Montana hatte sie die Emotionen vor der Kamera nicht im Griff. Was war der Grund?
Eigentlich tritt die Steirerin im Ski-Weltcup meist mit guter Laune auf. Doch nach ihrer Fahrt in Crans Montana flossen bittere Tränen im ORF-Interview. Zuvor hatte Hütter keinen guten Lauf, reihte sich mit 2,30 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit der Italienerin Sofia Goggia am Ende des Klassements ein. "Es war eine Trauma-Bewältigung. Ich habe versucht, es auszublenden. Der Sturz war in dieser Saison nie präsent, aber auf einmal war es wieder da", weinte Hütter bitterlich.
Hintergrund: Vor einem Jahr kam die 30-Jährige in Crans Montana schwer zu Sturz. Damals flog sie über den Zielspung ab, erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, ein Schleudertrauma und eine Knieverletzung. Die Spätfolgen machen ihr noch immer zu schaffen. "Schwindel, Kopfschmerzen gibt es immer wieder, aber ich weiß damit umzugehen", beteuerte Hütter noch vor dem Rennen.
Doch die schwierigen Bedingungen in der Schweiz haben wohl etwas dazu beigetragen, dass die Emotionen wieder hochkochten. "Der Schnee ist tot, es ist viel Salz drinnen. Die Sonne brennt hin. Vom Gut-Fühlen ist man weiter entfernt als sonst", meinte Hütter über die Bedingungen. In der aktuellen Saison verlief es für sie insgesamt nicht schlecht. Gemeinsam mit Nina Ortlieb sorgte sie für für die einzigen vier ÖSV-Stockerlplätze in den Speed-Disziplinen. Bei der WM in Meribel holte sie Bronze im Super-G und Platz vier in der Abfahrt.